Die Kinder der Kämpfer

Das Jahr 1934 und seine Folgen für Österreich

Manfred Arthaber begrüsst die Gäste in der Faktory zum Filmabend. Tolle Kolleg:innen, die uns bei der Vorbereitung und am Abend selbst betreut und begleitet haben.

Der Raum war voll besetzt. Es mussten sogar noch ein paar Sessel hervor geholt werden.

Fred Turnheim sprach einleitende Worte zum Film, der den Kämpfer:innen des Republikanischen Schutzbundes und deren Kindern und Kindeskindern gewidmet ist.
Sprecherin: Chris Lohner
Musik: Flo Thamer
Videoschnitt: Leah Hochedlinger
Kamera & Regie: Fred Turnheim

Der Film geht der Frage nach “Was es bedeutet ein Schutzbundkind zu sein”? Was lässt sich aus den Ereignissen selbst, aber auch aus den Perspektiven und Erfahrungen der KINDER DER KÄMPFER:INNEN für die Zukunft lernen.

Trailer des Films

Der Fim hatte für mich sehr emotionale und berührende Botschaften der Nachkommen der Schutzbundaktivist:innen. Die traumatischen Erlebnisse der Eltern oder Großeltern, die ein Reden oder Weitererzählen lange Zeit unmöglich machten, war in manchen Familen erst zwischen Großeltern und Enkelkindern möglich. Es ist schmerzhaft und macht zugleich wütend im Film mitanzusehen, wie diejenigen die die Demokratie und die Republik verteidigten, stigmatisiert und gesellschaftlich an den Rand gedrängt wurden.

Ernst Berger, der auch im Film ein Interview gibt, geht auf einen weiteren Aspekt des Films ein. Die Kinder kommunistischer und/oder jüdischer Eltern, die aus Exilländern und Konzentrationslagern in ihre Heimat zurückgekehrt waren um ein neues demokratisches Österreich aufzubauen, lebten – geprägt von den Schicksalen und Erfahrungen ihrer Eltern – in einer speziellen gesellschaftlichen

Randgruppe im reaktionär-katholischen Klima Österreichs. Trotz unterschiedlichster individueller Lebenswege, die vom Rand in die Mitte der Gesellschaft geführt haben, wirkt die Zusammengehörigkeit bis heute fort und führt zu regelmäßig wiederkehrenden Treffen.

Fred Turnheim und Raoul Narodoslavsky

Fred schilderte wie sein Vater als Schutzbundkämpfer sich beim Bau von Sprengkörpern zu Hause verletzte. Raoul schilderte in der anschließenden Diskussion die Erlebnisse seines Vaters in der Steiermark. Roul verwies auch auf die vielen Analogien zwischen den Ereignissen der letzten Wochen und den rechtenMachtübernahmen in Deutschland und Österreich zwischen 1932 und 1938 hin.

Die DVD zum Film kann im Buchhandel (ISBN: 978-3-200-09623-3) und Blu-ray (ISBN: 978-3-200-09655-4) bestellt werden oder unter vertrieb@kinder-der-kaempfer.at.

Ein Gedanke zu „Die Kinder der Kämpfer

  1. Per Mail haben dieses Feedback bekommen:

    Lieber ……

    Ich komme gerade von der FAKTORY, wo der Film “Die Kinder der Kämpfer” gezeigt worden ist.

    Ein ungemein bewegender Film, der Mut macht, weil er zeigt, dass auch nach dem Verlust aller Zeitzeugen (und bei den Aktivisten des Februar 1934 ist das leider schon der Fall) diese Geschichte weitergegeben werden kann.

    Danke, lieber ….., dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast!

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