Ein Streifzug durch die Geschichte der Arbeiter:innenbewegung

Eine Präsentation von Brigitte Drizhal gestaltet für ein Referat zu den Anfängen der Gewerkschaftsbewegeung. Beginnend über den Aufstand der Schuhknechte am Beginn des 18. Jahrhundert bis zur Gründung des ÖGB nach 1945.

  • Aufstand der Schuhknechte
    Vorläufer waren Zünfte und Bruderschaften
    Wirte die Schuhmachergesellen Unterkunft gewährten wurden des Landes verwiesen und zur Zwangsarbeit auf Militärgaleeren verurteilt.
    Richter, die nicht energisch genug vorgingen, sollten des Amtes enthoben, an den Pranger gestellt und zur Zwangsarbeit verurteilt werden
    Kaiser Josef I. – Einführung von Kundschaften (Vorläufer der Wander- und Arbeitsbücher)
  • Maria Theresia und die Seidenerzeugung
  • Zeugmacherpetition gegen Frauenarbeit
  • Das Habsburgerreich
  • Das Revolutionsjahr 1848
    Metternich: Haus-, Hof- und Staatskanzler 1821 bis 13. März 1848 Am
    Anfang des Jahres gab es Wut und Not unter der Bevölkerung
    Es erscheint das Kommunistisches Manifest. Es ruft auf, die Ausbeutung der Menschen ein Ende zu setzen – Es beginnt mit den Worten „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus
  • Das Revolutionsjahr 1848
    Revolutionen in großen Teilen Mitteleuropas
    Februarrevolution in Frankreich
    Metternich flieht nach England
    Kaiser war damals Ferdinand I – sehr schwach
    Waffengewalt gegen Arbeiter und Bürgerliche, Studenten am 14. März
  • Das Revolutionsjahr 1848
    Der Erste Allgemeine Arbeiterverein
    1. Wiener demokratische Frauenverein
    Praterschlacht
  • Das Revolutionsjahr 1848 – das Ende im Oktober 1848
  • 1848 – 1869
    Weber schlossen sich zu gemeinsamen Lebensmittelkäufen zusammen
    Neue Gewerbeordnung: Verbot der Lohnabgeltung durch Waren, Gesetzliche Regelung zur Errichtung von Fabrik- und Genossenschaftskassen zur Versicherung gegen Krankheit und Unfälle, Kinderarbeit bis 10 Jahren verboten, Kinder zwischen 10-12 Jahren dürfen nur mit Erlaubnisschein zur Fabriksarbeit herangezogen werden, Arbeitszeit der bis 14-jährigen 10 Stunden, der 14-16jährigen 11 Stunden
    Staatsgrundgesetz: Politische Betätigung war verboten , Wahlen waren auch noch verboten
    Aus den Arbeiter-Bildungsvereinen entstanden Fachsektionen, Vorwärts-Zeitung
    Und es entstand eine Gewerbesektion die die Forderungen siehe oben aufstellte
    Kassen waren Vorläufer der Pflichtkassen und ebenfalls eine Forderung aus den Bildungsvereinen
    Seit 1850 Handelskammern
    Demonstranten wollten Wahlrecht, politische Betätigung (Gewerkschaften), sich organisieren für den Lohnkampf und streiken
    Koalitionsverbot – Verbot, sich politisch zu betätigen
  • 1870 – 1893
    Aufhebung des Koalitionsgesetzes
    Provisorische Kommission der Gewerkschaften Österreichs
    Erster Österreichischer Gewerkschaftskongress
  • Erste provisorische Gewerkschaftskommission
    Hueber, später Sekretär der Gewerkschaftskommission
    Austerlitz, später Chefredakteur der AZ
  • Anna Boschek (1874 – 1957)
    Obwohl Frauen sich noch immer nicht politisch organisieren dürfen, gründet sie den Verein Soz.dem. Frauen u Mädchen.
  • Adelheid Popp (1869-1939)
    Vater alkoholkranker Weber
    15 Kinder, Zehn Geschwister starben im Kindesalter
    Lied vom Frauenwahlrecht
  • Amalie Seidel (1876 – 1952)
    Nach der Heirat 5 Jahre nicht politisch tätig, erst nach Scheidung, 2 Töchter alleine aufgezogen
    Die Rede brachte ihr drei Wochen Gefängnis ein
  • 1894 – 1907
    12-16 Stunden Tag, Losung international
    So schreibt die “Neue Freie Presse” am 1. Mai 1890 im Leitartikel: Die Soldaten sind in Bereitschaft, die Tore der Häuser werden geschlossen, in den Wohnungen wird Proviant vorbereitet wie vor einer Belagerung, die Geschäfte sind verödet, Frauen und Kinder wagen sich nicht auf die Gasse. 
    60 Kundgebungen, 100.000 Menschen im Prater – größte Kundgebung bisher
    1904-1907 wurden 1500 Streiks organisiert, an denen sich über 160.000 Personen beteiligten. Für 194.413 Arbeiter:innen wurden Lohnerhöhungen, für 117.120 Arbeiter:innen Arbeitszeitverkürzungen durchgesetzt.
    Forderungen in dieser Zeit: allgemeines und freies Wahlrecht, 8-Stunden-Tag, höhere Löhne, Frieden und internationale Solidarität
    KV: 1905 gab es 95 , 1906 schon über 400 – regelten in erster Linie AZ und Entlohnung – über KV erreichten Gew. Einen 10 Stunden Tag
    1905 drohten die Gewerkschaften mit Generalstreik, um Wahlrecht zu erzielen. Rund 250.000 Arbeiterinnen und Angestellte marschierten auf der Wiener Ringstraße und ertrotzten das Wahlrecht.
    5. Kurie ab 24. Jahre  ohne Rücksicht auf ihre Steuerleistung, AUSGENOMMEN Frauen
    5,5 Millionen Wahlberechtigt, jedoch Verhältnis von Wählerzahl zu Abgeordnetenzahl  ungerecht
    5. Kurie: auf einen Abg. Kamen 75000 Wahlberechtigte,  in der 1. Kurie 1:600, erstmals Arbeitervertreter im Reichsrat (14 Sozialdemokraten)
    1907 – 89 Sozialdemokraten im Reichsrat, davon viele Gewerkschafter
  • 1908 – 1918
    1911: Wohnungselend in der Vorstadt, Mietzinssteigerungen
    Ständig steigende Lebensmittelpreise (schlechte Ernten u. hohe Weltmarktpreise) seit 1909
    Frauenlöhne sinken wie auch das allg. Lohnniveau
    Jänner 1911: 100.000 Demonstranten. Schuss fällt.  Es wird nie geklärt woher der Schuss kam. Viele Tote und Verletzte. Demonstranten werfen Steine. Sie werden nach Ottakring abgedrängt, dort massive Ausschreitungen, Plünderungen, Barrikaden, Stundenlange Straßenschlachten (viele Jugendliche) -> Ottakringer Elendsjugend
    Jänner 1918: Mehlpreise verdoppeln sich (26 auf 48 Heller), Fleisch nicht bezahlbar
    Immer wieder kleinere Auseinandersetzungen mit der Polizei, Mietzinsstreiks, …
    Hunger treibt Menschen auf die Straße v.a. Frauen u. Jugendliche „Gebt uns den Frieden wieder oder wir legen die Arbeit nieder“
    Wr.Neustadt Daimler-Motorenwerk bricht Streik aus, weitet sich binnen weniger Tagen zur größten Streikaktion des Landes aus.
    Regierung verhandelt mit SDAP – Kann Arbeiter beruhigen , Arbeiterräte werden schon vorher gewählt.
  • Sozialgesetzgebung
    Wahlrecht für Frauen 1918 beschlossen
    Bei den ersten Wahlen ist die Christlichsoziale Partei stärkste Partei (41,79 %), SDAPDÖ) 35,99 %, Deutschnationale Parteien 17,25 %, somit Koalition CS und SDAP
    Hanusch Sekretär der Union der Textilarbeiter, 1903 Vorsitz in der Gewerkschaftskommission. 1907 Abg. Des Reichsrates, Mitglied der prov. Nationalversammlung Sozialminister: damals Staatssekretär für soziale Fürsorge
  • Nachkriegszeit – 1920 bis 1931
    1920 wird die Verfassung beschlossen. In der kurzen Zeit des Provisoriums kämpfte vor allem die Sozialdemokratie als stimmenstärkste Partei in der Koalition mit den Christlichsozialen für die Demokratie, die sie als wesentliche Voraussetzung dafür sah, auf friedlichem Wege eine freie und gleichberechtigte Gesellschaft zu erreichen.
    1920 Sozialisten:innen in Opposition. Staatsfinanzen sanieren:  entließ die Regierung zehntausende Beamte, neue Steuern vor allem für die unteren Einkommensschichten. hätte auch die Möglichkeit bestanden das Vermögen des ehemaligen Adels zu besteuern. –Vermögenssteuern heute?
    Seipel: wir werden den revolutionären Schutt beseitigen (er argumentierte: es wären Maßnahmen zum Schutz der Wirtschaft)
    Kürzungen bei Kranken- u. Arbeitslosenversicherung, Verschlechterung bei Kü.schutz,
    Einfluß der römisch-katholischen Kirche wird größer, Seipel.
    Antisemitischer Wahlkampf der Großdeutschen , Erstarken österr. Nationalsozialisten
    1927 Schattendorf – Demonstration gegen rechtsradikalen Frontkämpferbund (kaisertreu)
    1927 Justizpalastbrand 89 Tote – Strom der Straßenbahnen wurde durch  E-Werke abgeschaltet) . Den Befehl Polizeipräsident Johann Schober (Er forderte BH an, doch Bgm. Seitz und auch der Heeresminister Carl Vaugoin verweigerten ihm das). Daraufhin ließ er schießen.
    1927 weiterer Abbau Sozialleistungen
    1928 – Neuorganisation – es wurde der Bund freier Gewerkschaft in Österreich gegründet . Vorsitz Anton Hueber. 38 Gew. 7 lokale Gew. 655000 Mitglieder
    Neben Toten aber auch 1000 Neubeitritte zu den rechtsgerichteten Heimwehren.
    Heimwehr_versus Schutzbund:
    Republikanische Schutzbund 1923 aus früheren Fabriks- und Arbeiterwehren und anderen Ordnerorganisationen gegründet, im Statut der „Schutz“ und die „Sicherung“ der Republik festgehalten. Der Republikanische Schutzbund besaß also einen überwiegend defensiven Charakter.
    Der Schutzbund konkurrierte somit auf derselben taktischen Ebene mit denselben militärischen Mitteln mit zwei gegnerischen Armeen: dem Bundesheer in der Hand des christlichsozialen Heeresministers und den die Christlichsozialen von außen treibenden, mit ihr in enger personeller Verflechtung stehenden Heimwehren.
    Die Heimwehren wurden aber auch von außerösterreichischen Kräften unterstützt.
    Alle konservativen Koalitionsregierungen seit 1920 arbeiteten gegen den demokratischen Parlamentarismus und die Sozialdemokratie.
  • Korneuburger Eid
  • 1933 – 1934
    1933 war 1/3 der arbeitsfähigen Bevölkerung ohne Arbeit, Lohnniveau war bis zu 30 % gesunken.
    Dauerarbeitslosigkeit gekoppelt mit wenigen oder keinen staatlichen Zuwendungen wurde zu einer Massenerscheinung und schwächte die Position der ArbeiterInnen und damit auch die Schlagkraft der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) und der Freien Gewerkschaften.
    Immer schärfere politische Polarisierung . Heimwehr  verstanden sich als Schutzverbände gegen behaupteten Linksextremismus und nicht als Wächter der Demokratie. NSDAP (SA und SS) gab es auch schon, waren aber unbedeutend.
    Politische Gegensätze waren groß.
    Alle konservativen Koalitionsregierungen seit 1920 arbeiteten gegen den demokratischen Parlamentarismus und die Sozialdemokratie. Der Einfluss der Heimwehren zeigte sich auch in der Regierungsarbeit als 1932 der Wiener Heimwehrführer Emil Fey Staatssekretär für das Sicherheitswesen im Kabinett Dollfuß wurde.
    Nach der Ausschaltung des Parlaments 1933 geht die Auseinandersetzung des Regime Dollfuß mit der Sozialdemokratie weiter und nimmt an Intensität zu.
    Unter dem Vorwand, Waffen zu suchen, werden – zumeist in provokanter und schikanöser Weise – immer wieder Arbeiterheime und auch private Wohnungen durchsucht, Papiere beschlagnahmt und FunktionärInnen vorübergehend in Haft genommen. Auf diese Weise soll vor allem der Schutzbund demoralisiert werden, der vom sozialdemokratischen Parteivorstand, trotz gegenteiliger Ankündigungen und Drohungen im Vorfeld, am Ende immer wieder den Befehl bekommt, still zu halten. Anfang Februar 1934 wird praktisch die gesamte Führung des Schutzbundes verhaftet. Die letzte Provokation kommt am 11.Feburar vom Vizekanzler und Wiener Heimwehrführer Emil Fey: „Wir werden morgen an die Arbeit gehen und wir werden ganze Arbeit leisten.“ Daraufhin fordert der Linzer Schutzbund die Parteiführung ultimativ auf, Gegenwehr zu leisten und kündigt an, dem Vordringen der Regierung bewaffneten Widerstand entgegen zu setzen.
  • Gewerkschafter:innen im Untergrund, in der Illegalität
    Rosa Jochmann
    Käthe Leichter
    Wilhelmine Moik
    Johann Böhm
  • Sage Nein
  • Gründung des ÖGB nach 1945
    Am 13. April : in der Wohnung von Josef Battisti (Stv. VO d. Gew. Der Bau- und Holzarbeiter) eingie Vertrauensmänner der ehemaligen Freien Gewerkschaften (Böhm, Gottlieb, Pfeffer und Vitzhum)
    17 ehemalige Vertrauensleute, nächster Tag och Mehr Auch ehemalige CS (Franz Haider) und Kommunisten (Gottlieb Fiala) waren anwesend.
    Ausschuss Statutenentwurf
    zentrale Organisaton mit Errichtung gewerkschaftlicher Fachgruppen
    Vernunft und Solidarität siegten.
    ausgenommen waren ehemalige nationalsozialistische Funktionär:innen – diese durften keine Mitglieder werden
  • Gründung des ÖGB nach 1945 – 1. ÖGB-Kongress Mai 1948

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