Sommergespräche durch Geschichte und Gegenwart

Leben und Arbeiten am Wienerberg

Im Sommer 2024 bieten wir in Zusammenarbeit mit dem Verein present:history unseren Spaziergang am Wienerberg an. Dank Sissi kommt es zu dieser erfolgreichen Kooperation.

Walter hier im Einsatz zu den Bauernkriegen

Rainer, Christian, Walter und Peter führten 26 Teilnehmer:innen in die Arbeiter:innengeschichte des Wienerbergs ein.

Darunter waren eine ehemalige Lehrerin, die uns auf das erstmalige allgemeine Frauenwahlrecht aufmerksam machte, ein deutscher Tourist, dessen in Wien studierender Sohn ihn auf unseren Rundgang aufmerksam machte – er zog dann Vergleiche mit der Wohnsituation in Deutschland und ehemalige Mitarbeiter:innen der Wiener Gebietskrankenkassa, die jahrzehntelang aus dem Burgenland auf den Wienerberg zum arbeiten kamen, und jetzt mit uns zum ersten Mal die andere Seite der Triester Straße kennenlernten. Diesmal gab es auch besonders viel Input der engagierten Gruppe, den wir auch gut für künftige Rundgänge verwenden können.

Ergänzung des Artikels von Peter Drizhal
Christian beim George-Washington-Hof

Widerstand und Revolution und die Regenbogenparade

Idealer könnte ein Zeitpunkt für unseren Rundgang nicht sein. Die Homosexuellen-Initiative (HOSI) Wien setzte mit dem Motto Pride is a demonstration ein „wichtiges Zeichen lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, intergeschlechtlichen und queeren (LGBTIQ-)Lebens“. Wir trafen uns um 13:00 bei der Nationalbibliothek zum Rundgang.

Zu unseren Stationen:

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Denkmalforschung am Zentralfriedhof

Mit zwei Student:innen gings durch den Zentralfriedhof auf unserer Standardroute von Gedenkstätte zu Denkmal und Erinnerungszeichen. Vor allem die Gedenkstätte zur Erinnerung an die Spanienkämpfer:innen stand am Beginn im Fokus der Beiden. Beim Schreiben dieser Zeilen erinnere ich mich an eine Unterlage der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich anlässlich des Welser Erinnerungsweges für Lehrer:innen bezüglich der Betrachtung von Denkmälern.1

Bei der Beschreibung des Denkmals ist für mich zuerst der Ort symbolisch. Es steht auf bzw. bei den Schachtgräbern der Gefallenen des 12. Februar 1934. Hier wird an jene erinnert, die zuerst in Österreich gegen den Faschismus des christlichsozialen Dollfuß und seiner Anhänger:innen gekämpft haben und an jene, die in Spanien in den internationalen Brigaden die Demokratie gegen die Faschisten Francos verteidigten.

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Studienreise nach Berlin

14 Teilnehmer:innen starteten am 29. Mai um 10:00 vormittags am Hauptbahnhof in Wien Richtung Berlin.

Programm

Donnerstag, den 30. Mai 2024
Tagesthemen: Widerstand und Faschismus

  • Stadtrundgang in Steglitz – Erste Hochburg der Nazis in Berlin
  • Rundgang in Moabit – ein Arbeiterbezirk in den 30er-Jahren
  • Gedenkstätte des Deutschen Widerstands. Einblicke in die Ausstellung „Widerstand der Arbeiter:innenbewegung“.

Freitag, den 31. Mai 2024
Tagesthemen: Flucht, Migration und Wohnen – Sozialarbeit in Berlin

  • Treffen mit Vertreter:innen von Gangway – das ist Straßensozialarbeit mit jugendlichen und erwachsenen Menschen in Berlin. Rund 75 Sozialarbeiter*innen arbeiten in 23 Teams. Austausch über die Erfahrungen in Wien und Berlin.
  • Rundgang mit den Stadtteilmüttern Gül und Hanadi in Neukölln. Das Projekt „Stadtteilmütter in Neukölln“ qualifiziert arbeitslose Mütter nicht deutscher Herkunft in einem 6-monatigen Kurs zu relevanten Themen der Erziehung, Bildung und Gesundheit. Nach erfolgreichem Kursabschluss informieren und beraten die geschulten Stadtteilmütter andere Eltern in Neukölln.

Samstag, den 1. Juni 2024
Tagesthemen: Ausgrenzung, Vertreibung und Vernichtung

  • Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Morde (T4-Programm)
  • Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
  • Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  • Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti
  • 16:00 Rundgang „Jüdische Geschichte im Scheunenviertel“ mit Stefan Szollhauser

Die Jägerzeile bei Regen und Gewitter

Auf der Marienbrücke erblicken wir auf dem Georg-Emmerling-Hof das Kunstwerk mit dem Titel Themroc vom Künstlerkollektiv Steinbrener/Dempf & Huber. Der titelgebende Film für das Kunstwerk Themroc aus 1973 erzählt in subversiver Weise die Geschichte eines Arbeiters (Michel Piccoli), der sich gegen die Tristesse seines Daseins wehrt und im Zuge dessen die Außenwand seiner Wohnung mit einem Vorschlaghammer einschlägt.
Wir bieten heute zwar keinen Anarcho-Kultfilm, aber der Rundgang ist absolute Premiere, denn Blitz, Donner und Regenschauer hatten wir noch nie bei einem ersten Rundgang.

Natursteinrelief “Hafenmotiv” von Ernst Wenzelis
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Iş, grad, migrace

Eine Stadtwanderung auf den umkämpften Spuren von Arbeit und Migration gestern und heute

Die ersten Teilnehmer:innen treffen bereits um 08:20 ein und machen sich auf die Suche nach einem Morgenkaffee. Um knapp nach 09:00 begrüßen Daniela und Philip die Teilnehmer:innen zum Rundgang. Die Wettervorhersage meint es gut mit uns, denn von 09:00 bis 15:00 dürfte es eine Regenpause geben ideal für uns.

Kübra, Isabella, Brigitte, Werner, Katarzyna begleiten die Gruppe, u, bei den einzelnen Stationen Inputs zu den Themen der Wanderung zu geben.

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Geschichte bei Regen und Marathon

Am Nachmittag waren wir mit einer tollen Gruppe in Sachen SOKO-Habsburg unterwegs. Wie üblich starteten wir beim Denkmal von “Maria Theresia”. Kurz nach Beginn suchten wir wegen des heftigen Regen Schutz bei der Einfahrt des Kunsthistorischen Museum. Hier störte sich ein Portier:in daran, dass wir im Eingang standen zwar niemanden behinderten, dies aber nicht öffentlicher Raum sei. Darauf hin wurden die großen Tore verschlossen und wir standen wir Torwächter:innen vor dem Haus.
Angenehmer war es bei Franz Josef I. hier schafften wir die Station halbwegs regenfrei. Bei Joseph II flüchteten wir in die Hofburg, denn es schüttete richtig.
Wegen des schlechten Wetters gab es dann noch eine Kurzzusammenfassung der nächsten Stationen und wir beendeten die Geschichtetour. Herzlichen Dank an alle, dass sie mit uns den widrigen Bedingungen getrotzt haben.

Pogrome der Habsburger

“Geschichtemarathon” der PRO-GE Oberösterreich

Bei nasskalten Wetter trafen sich interessierte Kolleg:innen einen Tag vor dem Wien-Marathon zu einem “Geschichtemarathon” am Ring in Wien. Marathon deshalb, weil wir in derGeschichte der Arbeitnehmer:innenbewegung in der Mitte des 19. Jahrhundert starteten und Ereignisse in den folgenden 100 Jahren streiften.

Unsere Stationen

Zu den einzelnen Stationen

Gewerkschaftsschule Tirol auf Studienreise in Wien

Ein Abend pro Woche und mehrer Wochenende lernen Betriebsrät:innen, Personalvertreter:innen, Vertrauensleute des ÖGB-Tirol voneinander und tauschen Erfahrungen aus. Ein wichtiger Beitrag ist die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte. Welche Arbeits- und Lebensbedingungen hatten unsere Vorfahren und was lernen wir daraus. Mehr als 20 Forscher:innen begaben sich auf Spurensuche.

Von den Seidenarbeiterinnen unter Maria Theresia, bis zu den Opfern der blutigen Schlachten der Habsburger, der Unterdrückung der Bauern, der Vertreibung der jüdischen Bevölkerung beschäftigte uns die Frage haben die Habsburgerherrscher “Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen?”

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