Arbeiter:innengeschichte rund um den Ring in Wien

Ein Rundgang mit Gewerkschafter:innen des ÖGB-Burgenland aus Neusiedl, Mattersburg und Eisenstadt.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt machten wir uns auf den Weg. Vereinzelt schwebten noch Schneeflocken rund um uns, aber die Begeisterung um Demokratie, Arbeiter:innenrechte und der Kampf um Mitbestimmung und deren Geschichte, war auch bei diesen Temperaturen den Kolleg:innen ein Anliegen.

Zu den Stationen des Rundgangs

Der lange Kampf um die Gleichberechtigung

Die Teilnehmerinnen des Frauenpolitischen Lehrgangs des VÖGB mit Brigitte am Platz der Menschenrechte

Am Platz der Menschnerechte startete der Rundgang und erinnerten sich an die wichtigen Forderungen einer berühmten Feministin — Marie Olympe de Gouges.
1791 wird die im Zuge der Französischen Revolution verfasste „Déclaration des droits de l’homme et du citoyén“ (Erklärung der Rechte des Mannes/ des Menschen und Bürgers) von der Nationalversammlung in Frankreich verabschiedet.
De Gouges ist empört darüber, dass die Frauen, die die Französische Revolution mittrugen und ohne deren Hilfe es gar nicht so weit gekommen wäre nun wieder aus dem politischen Leben vertrieben werden sollten.

„Ihr habt erklärt, dass alle Menschen gleich sind. Ihr habt bewirkt, dass einfache Hüttenbewohner gleichberechtigt neben Prinzen gehen. Und doch duldet ihr alle Tage, dass 13 Millionen Sklavinnen die Ketten von 13 Millionen Tyrannen tragen.“[

Wenige Tage später veröffentlicht Olympe de Gouges ihre „Déclaration des droits de la femme et de la citoyénne“ (Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin).1

Weiter im Rundgang

Ein Abendspaziergang mit der Gewerkschaftsschule Wien

Treffpunkt war um 18:00 Uhr am Platz der Menschenrechte beim Marcus Omofuma Denkmal. Die geschichtsinteressierten Teilnehmer:innen nutzten den Platz für einen Input zu Olympe de Gouges, die bereits 1791 eine Gleichstellung von Mann und Frau forderte. Folgende Stationen absolvierte die Gruppe mit Brigitte an diesem Abend:

  • Rahlgasse 4 und 2 – Bildung für Mädchen und die Situation der Dienstbotinnen,
  • Johanna-Dohnal-Platz – das Leben und Wirken von Johanna Dohnal,
  • Palais Epstein – hier hängt eine Tafel über den großen Schulreformer Otto Glöckl,
  • Denkmal der Republik – die Büsten von Viktor Adler, Jakob Reumann und Ferdinand Hanusch,
  • Grete Rehor Park – die erste Frau als Ministerin (Sozialministerin),
  • Gerichtsgebäude (OGH, Landesgericht) – Juli 1927 und
  • Rathauspark Gedenkstein zum Februat 1934.

Einen herzlichen Dank an alle Beteiligten, die trotz der kühleren Temperaturen an diesem Novemberabend beim Rundgang mitwirkten.