Der “lange” Weg zur Gleichberechtigung

Am Internationalen Frauentag auf den Spuren starker Frauen. Brigitte vom Verein Rote Spuren führt zu “Gedenkstätten” an diese Frauen.

Der erste Frauentag wurde dann am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Mit der Wahl des Datums sollte der revolutionäre Charakter des Frauentags hervorgehoben werden, denn der Vortag, der 18. März, war der Gedenktag für die Gefallenen während der Märzrevolution 1848. Außerdem hatte auch die Pariser Kommune 1871 im März begonnen.

3 Jahre später war das Frauenwahlrecht eine zentrale Forderung des Frauentages.

Die Gruppe bei der ersten Station

ÖGB-Neusiedl bringt Jugendlichen Geschichte näher

Die Gruppe in der ÖGB-Zentrale – unten rechts Johann Tesarek (ÖGB-Bezirkssekretär) der Initiator dieses Tages

Wir treffen uns am Maria-Theresia-Platz in Wien. Eine hochmotivierte Gruppe Jugendlicher steigt mit ihren Betreuern aus dem Bus aus. Wie bringt man Jugendlichen Geschichte näher? Wir besuchen Originalschauplätze und schildern Geschichte aus der Sicht unserer Vorfahren.


Wir verlangen von euch keinerlei Art von Orthographie, wir verlangen von euch nichts als Selbsterkenntnis. Darüber nachzudenken, wie Sie geworden sind und was aus Ihnen werden soll, das nenne ich Bildung. Und auf eine noch höhere Stufe der Bildung gelangen Sie, wenn einmal die Erkenntnis den Willen geweckt hat, wenn aus dem Bewusstsein, Produkte der Gesellschaft zu sein, das bewusste Streben erwächst, ihre Herren, ihre Former und Lenker zu werden.

Victor Adler, Gumpendorf 1902
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Geschichtsforschung in der Gruppe 40 am Zentralfriedhof

Die vielen Opferder Nazis in der Gruppe 40 am Zentralfriedhof.
Mittwoch am 15. August 2021 trafen sich hier 15 Teilnehmer*innen.

Die ersten 15 min konnten die Teilnehmer*innen selbstständig die Gruppe 40 erkunden. Wer waren die Opfer, die begraben wurden? Welche Gedenkstätten gibt es hier in der Gruppe 40?
In der anschließenden Führung haben wir beispielhaft Gedenkstätten und Personen besucht, denen hier gedacht wird.

  • Informationen zur Entstehungsgeschichte der Gruppe 40
  • Der Gedenkstein zu den Geschehnissen in Hadersdorf
  • Das Mahnmal zum Spiegelgrund
  • Das Leben der Hedwig Urach an ihrem Grabstein
  • Das Leben des Johann König bei seinem Grabstein
  • Das Leben von Apollonia Binder
  • Die Geschehnisse in den Konzentrationslagern in Buchenwald und Auschwitz
  • Das Leben der Schwester Restituta (Helene Kafka) an ihrem Grabstein

Bei einer Schlussrunde überlegten wir gemeinsam – WAS kann jede/r Einzelne von uns tun, damit die Geschehnisse nicht in Vergessenheit geraten und wir gemeinsam aus dieser Vergangenheit etwas lernen können.

Geschichte neu erleben

Die vielen Gesichter der Gruppe 40 am Zentralfriedhof.
Mittwoch am 11. August 2021 trafen sich 14 Teilnehmer*innen.

Wir beschäftigten uns mit Fragen wie:

  • Welche Gedenksteine, – tafeln findet ihr hier auf diesem Gedenkfeld?
  • Welchen Personen oder Personengruppen sind sie gewidmet?
  • Wer waren die Opfer?
  • Welche Lebensgeschichten hatten die Opfer?
  • Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den Opfern?
  • Weshalb mussten diese Menschen sterben?

Die ersten 15 min schlenderten die Teilnehmer*innen über das Gedenkfeld, um den ersten beiden Fragen nachzugehen. Ein Paar verabschiedete sich, weil sie eine klassische Führung erwartet hatten und nicht diese Einbindung in den Ablauf.

Im Feedback meinten einige, diese Miteinbindung sei gewöhnungsbedürftig und würde sich für Schulklassen eignen. Ich denke wir werden das nächste mal wieder die Eröffnungsrunde machen, aber anschließend ein paar Gedenkstätten besuchen wie bei einer Führung.
Die Abschlussdiskussion habe ich spannend erlebt zu den Fragen:

  • Was bedeuten diese Ereignisse für HEUTE?
  • Was sage ich meinen Kindern, Enkeln über diese Ereignisse?
  • Was kann ich tun? Was können wir tun?

Ausserdem konnten wir den Vorsitzenden des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen – Gerald Netzl bei uns begrüssen.

ArbeiterInnengeschichte am Zentralfriedhof

Der VÖGB veranstaltete am 22. Oktober 2020 in Zusammenarbeit mit unserem Verein einen Rundgang zur ArbeiterInnengeschichte am Zentralfriedhof

Die Gruppe am Mahnmal der Gemeinde Wien ” den Opfern für ein freies Österreich von 1934 bis 1945″

Ein herzliches Dankeschön an Koll. Barbara Weber vom VÖGB für die Organisation dieses Rundgangs.

Stadtspaziergang – Widerstand und Revolution

Am Samstag, den 10. Oktober 2020 meldeten sich soviele TN-Innen zum Stadtspaziergang, dass wir zwei Gruppen machten. Eine Gruppe startete am Heldenplatz und die zweite Gruppe am Sigmund-Freud-Park. Herzlichen Dank an Koll. Barbara Weber, Kulturlotsin im VÖGB, die im VÖGB-Programm ebenfalls diesen Rundgang beworben hat. Folgende Stationen umfasste der Stadtspaziergang:

  • Erste Streikbewegungen in der Monarchie im 18. Jhdt. durch Schuhmachergesellen
  • Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz
  • Erster Wiener Frauenverein 1848
  • Schulreformer Otto Glöckel
  • Denkmal der Republik
  • Grete-Rehor-Park und 100 Jahre Frauenwahlrecht
  • Justizpalastbrand im Juli 1927
  • Austrofaschismus im Februar 1934
  • Universität Wien
  • Refugees-Protest-Camp im Sigmund Freud-Park

Stadtspaziergang Brigittenau – 2

Im Bezirksmuseum Brigittenau aufgenommen

Am Samstag, den 3. Oktober 2020 veranstalteten wir gemeinsam mit der VHS-Brigittenau den zweiten Teil unseres Stadtspaziergangs 120 Jahre Brigittenau. Folgende Stationen bildeten den Schwerpunkt:

  • Janecek-Hof und das Wirken von Johann Janecek
  • Blum-Hof und das Leben von Robert Blum
  • Lorenz Böhler Krankenhaus und AUVA
  • Jüdisches Leben in Brigittenau
  • Betriebe in der Brigittenau – Eisfabrik, NÖM, Czeija & Nissl, Kremenezky, usw.
  • Tschechische Zuwanderung
  • Meldemannstrasse
  • Höchstädtplatz

Spaziergang – Widerstand und Revolution

10. Juli 2020 – brütende Hitze über dem Heldenplatz – in der barockenen Eingangshalle zur Nationalbibliothek in der Neuen Burg treffen sich Geschichtsinteressierte, um jene AkteurInnen kennen zu lernen, die oftmals von den Herrschenden gequält, eingesperrt und getötet wurden. Ihr Einsatz und und Engagement, ihr Glaube an eine bessere Welt und ihre Opfer sind die Grundpfeiler unserer heutigen Demokratie. WO und WIE werden sie gewürdigt? Unser Spaziergang ist der Versuch einer später Würdigung ihres Kampfes für eine bessere Welt.

Am Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz


Und ich habe gelernt, dass es durchaus in Ordnung – und sogar gewollt – ist, das Denkmal für die Opfer der NS-Justiz am Ballhausplatz zu erklimmen. Ich habe das in der Vergangenheit immer als falsch empfunden und habe sogar andere davon abgehalten die Stufen zu besteigen. Jetzt habe ich aber verstanden, dass es durchaus in der Intension des Künstlers war den schwierigen Weg zu gehen um dann zwar alleine aber doch gemeinsam zu sein.

Dieter Preinerstorfer in seinem Facebook-eintrag

Herzlichen Dank an Brigitte Drizhal, Kathrin Niedermoser, Elisabeth Luif, Lukas Neissl und Werner Drizhal für die Konzeption des Rundgangs. Ein großes Dankeschön an die TeilnehmerInnen für das engagierte Mitdiskutieren.

Der nächste Rundgang findet am 10. Oktober 2020 statt. Anmeldungen an rote.spuren@chello.at.

120 Jahre Brigittenau 2

Bei diesem Spaziergang haben wir uns auf die Suche nach den Lebensumständen, die unsere Vorfahren in der Brigittenau geprägten, begeben. Wir erforschten gemeinsam die Geschichte unserer Großväter und Großmütter und deren Vorfahren. In welchen Betrieben haben sie gearbeitet? Woher kamen sie? Wohin mussten sie fliehen vor dem Austrofaschismus und den Nazis? Wer wurde verfolgt und in die Todeslager abtransportiert? Wer hat hier in der Brigittenau Widerstand geleistet und die Demokratie verteidigt? Wer opferte sein Leben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Elisabeth Luif erläutert hier das Mahnmal, das den Opfern und Kämpfern gegen faschistische Gewaltherrschaft, Rassismus und Krieg gewidmet ist.

11 TeilnehmerInnen machten sich mit uns auf die Spurensuche.Wir konnten sogar zwei Gäste aus Erfurt begrüßen. Herzlichen Dank an Elfi und Heinz Strobel für die Einführungen in den Bezirk. Ein Dankeschön an die Veranstalter der VHS Brigittenau vor allem Kathrin Niedermoser. Ganz besonderer Dank an jene, die den Rundgang konzipiert haben Elisabeth Luif, Brigitte, Peter und Werner Drizhal.