Rundgang am 20. Juni 2020 in Kooperation mit der VHS-Brigittenau
Kathrin Niedermoser begrüßte im Namen der VHS-Brigittenau die 10 motivierten TeilnehmerInnen, die trotz des stürmischen Wetters zum Rundgang kamen. Sissi, Peter, Brigitte und Werner vom Verein Rote Spuren fungierten beim ersten Rundgang als Guides durch die Brigittenau. Sie waren auch jene, die den Rundgang inhaltlich konzipiert haben.

Immer wieder stellten die TeilnehmerInnen persönliche Betroffenheit zum Rundgang her. “Mein” Kindergarten, der Druckereibetrieb, wo ich vor 49 Jahren Schriftsetzer gelernt habe – feine Impressionen aus der Gruppe. Die heutige Route führte uns zum:
- Höchstädtplatz – Mahnmal für die Opfer und Kämpfer gegen Faschistische Gewaltherrschaft – Globusverlag – Denkmal Johann Koplenig – Betriebe in Brigittenau (Kühler- und Metallwarenfabrik Leopold Fischer GmbH, die Gebrüder Hardy, Wabco Westinghouse Apparatebau, NÖM)
- Meldemannstrasse – ehemaliges Männerledigenheim
- Stromstrasse – ehemaliges Entbindungsheim (später Brigittaspital) – Deportation von Anna und Eduard Schleifer
- Winarsky-Hof – tschechische Zuwanderung

- Haas Hof – Wohnbau im Roten Wien
- Jüdisches Leben in Zwischenbrücken beim Stein der Erinnerung beim ehemaligen Bethaus
- Lorenz Böhler Krankenhaus – AUVA – Glühlampenfabrik Johann Kremenetzky, Ravag, Vereinigte Eisfabriken und Kühlhallen GmbH
Ein herzliches Dankeschön an die TeilnehmerInnen, die trotz des widrigen Wetters (starker Regen ab der Hälfte des Rundgangs) uns beim Erforschen der Geschichte begleiteten.







Das erste Angebot des Vereins Rote Spuren war vom TN-Innen-Interesse ein toller Erfolg. 36 interessierte Menschen trafen sich am Internationalen Frauentag um 14:00 am Tor 3 des Zentralfriedhofs in Wien. Der kalte Wind und die dunklen Wolken, passend zu den derzeitigen politischen Vorhaben der Bundesregierung, schreckten uns nicht ab, sich mit den Ereignissen der ArbeiterInnengeschichte auseinanderzusetzen. Am Grab von Adelheid Popp konnten wir den Autor des Buches “Ich fürchte niemanden” – Gernot Trausmuth – begrüßen. Er gab uns eine tolle Übersicht über das politische Leben von Adelheid. Bei einem Rundgang, wo jede Station eine Herzensangelegenheit ist wird es auch länger, weil es immer wieder noch etwas zu sagen gibt. Für diese Verlängerung des Rundgangs entschuldigen wir uns bei den TeilnehmerInnen. Einige sind nach dem Rundgang direkt zur Demo gefahren. Einen Dank auch an Pia Lichtblau und Brigitte Drizhal, die viel Zeit für die inhaltliche Vorbereitung aufwendeten. Bei Alexander Kobinger bedanken wir uns für die Fotos, die er uns für den Blog zur Verfügung gestellt hat.