Gewerkschafter:innen am Internationalen Frauentag

Beitrag von Brigitte Drizhal

Am 19. März 1911 fand in Österreich der erste Internationale Frauentag statt. Neben Österreich-Ungarn wurde dieser Tag in Deutschland, Dänemark, der Schweiz sowie in Amerika gefeiert.

In Wien demonstrierten an diesem Tag ca. 20.000 Frauen besonders für ein gleiches, geheimes und freies Wahlrecht auch für Frauen. Erst am 12. November 1918 wurde diese Forderung erfüllt. Weltweit wird dieser Tag mit Forderungen für Frauenrechte am 8. März begangen. Auch heuer am 8. März interessierten sich wieder einige Frauen und auch Männer für den von den VÖGB-Kulturlotsinnen ausgeschriebenen gewerkschaftlichen Frauenspaziergang.  

Transparent von einer Demo am 18.3.2023

Stationen waren dabei der Platz der Menschenrechte, wo besonders an Olymp de Gouges und ihrer Deklaration „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ erinnert wurde, wie auch der Johanna-Dohnal-Platz. Bruno Kreisky beschrieb Johanna anlässlich ihres 50. Geburtstages mit den Worten: „Erwecken, beunruhigen, verärgern“. Das trifft auf Johanna Dohnal tatsächlich zu. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass z.b. die ersten Frauenhäuser entstanden, sie mit Gewerkschaftsfrauen für Arbeitszeitverkürzung, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und vieles, vieles mehr kämpfte.

Bei diesem Rundgang wurde auch an die Gewerkschafterinnen Anna Boschek sowie Amalie Seidl gedacht, die sich gemeinsam mit Adelheid Popp besonders der Situation der Dienstmädchen, später Heim- und Hausgehilfinnen angenommen hatten.

Auch die Situation der Seidenarbeiterinnen unter Maria Theresia und 1907 der Streik der Kleidermacherinnen war ein Diskussionsthema.

Geendet hat dieser Spaziergang mit der Statistik von Frauen im demokratischen politischen Leben, sei es im Nationalrat, im Bundesrat oder der Gemeinde bzw. Landtag. Eine längere Diskussion löste auch die gewerkschaftliche und politische Vertretung und deren gesellschaftliche Auswirkung im Leben der Frauen unter den Teilnehmer:innen zum Abschluss aus. Nach wie vor ist es notwendig, für die Rechte der Frauen, insbesondere dem Kampf um „gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ einzutreten.

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