Am Samstag, den 30. November 2024 diskutierten acht Kolleg:innen zum Thema. Bei einem gemütlichen Brunch starteten wir mit ein paar Einstiegszitaten aus Kommentaren, Artikeln oder Büchern.
Die TN-Innen hatten die Aufgabe zwei Zitate auszuwählen, die gut zu den Themen passten.
Archiv des Autors: Werner Drizhal
Studientag in Krems – Teil 2
Krems macht Geschichte
KremsMachtGeschichte lädt dazu ein, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Krems auseinanderzusetzen. Insgesamt gibt es 24 historische Stationen. Einige davon haben wir nach dem Mittagessen besucht.1
Wir haben uns diese Begleitbroschüre in der Touristeninformation geholt. Bei jeder dieser Stationen gibt es einen QR-Code für weitere Information. Zusätzlich gibt es Informationen in der Broschüre. Ein Danke an Maxa, die eine Vorrecherche für uns gemacht hat.
WeiterlesenStudientag in Krems – Teil 1
NS-Lager und Zwangsarbeit im Bezirk Krems (1939 – 1945)
Am Freitag, den 29. November machten wir uns auf den Weg nach Krems. Brigitte besorgte für uns die Zugtickets und um 10:30 traffen wir Karin Böhm, die Kuratorin der Ausstellung “NS-Zwangslager im Bezirk Krems1“, im Kremser Rathausfoyer.
Toll, dass sie sich am letzten Tag der Ausstellung für uns Zeit genommen hat. Einen großen Dank an Maxa, die alles hier vor Ort organisiert hat.
Mitten in Krems befanden sich in der Zeit von 1939 bis 1945 zahlreiche Zwangslager, oft verdrängt, heute fast unsichtbar. Viele Kriegsgefangene mussten in lokalen Betrieben, in der Industrie oder auch in privaten Haushalten Zwangsarbeit leisten und hatten dabei auch Kontakt zur Bevölkerung. Aus einigen wenigen dieser Begegnungen entstanden Freundschaften, die bis heute Bestand haben.
Wissenschaftliche Erkenntnisse konnten durch die Spurensuche der Citizen Scientists2 zusätzlich gewonnen werden. D.h. ehrenamtliche Forschende, die nicht hauptberuflich in der fachzugehörigen Wissenschaft tätig sind, nahmen Kontakt zur Bevölkerung auf und traten in Dialog mit ihr und erhielten von Nachkommen Informationen zum Thema.
WeiterlesenRund um die Jägerzeile
Wir stellen jene in den Mittelpunkt, die selten in den Geschichtebüchern vorkommen oder jene, die für sozialen Fortschritt, Demokratie und ein besseres Leben gekämpft haben.
Herzlichen Dank an Eva ,Ingrid, Brigitte und Werner für die Durchführung des Rundgang. Danke an die VHS-Brigittenau, die den Rundgang veranstaltet, bewirbt und organisatorisch betreut.
Brigittenaurundgang
Am 12. Oktober 2024 fand unser Rundgang in der Brigittenau statt. Wir trafen uns am Höchstädtplatz zum Start. Sonniges Wetter, ideale Bedingungen für den Rundgang. Zu viert marschierten wir zu den Stationen unserer Tour. Die kleine Gruppe hatte den Vorteil, dass wir auf individuelle Wünsche und Interessen zum Thema Arbeiter:innengeschichte eingehen konnten.
Am Start besuchten wir auch den ehemaligen Globusverlag.
Der Globus-Verlag war von 1945 bis 1993 ein Partei-verlag der KPÖ, die auch hier ihren Sitz hatte. Das arisierte Druckereigebäude musste an den Steyrer-mühl-Konzern zu-rückgegeben werden.
Als Ersatz errichtete die KPÖ in den Jahren 1954 bis 1956 durch vier nahestehende ArchitektInnen ein gemeinsames Projekt von vier damals topmodernen Gebäuden. Und zwar den achtstöckigen Verwal-tungsbau (Wilhelm Schüt-te), das dahinter gelegene Druckereigebäude mit einem bogenförmigen Shed-Dach (Fritz Weber), einen dreistöckigen Trakt für die Zeitungsrotation (Karl Franz Eder) und Margarete Schütte-Lihotzky (eine der ersten Architek-tinnen) plante den vierstöckigen Personaltrakt inkl. eines großzügigen Fest-saals, der 2 Stockwerke hoch war. Der Verlag und die Druckerei produzierte mit über 500 Mitarbeitern die Tageszeitung “Volksstimme”, die Bezirkszeitungen, zahlreiche KPÖ-Magazine und Bücher, vor allem durch viele und Aufträge aus den soz. Brüderländern.
Der Verlag und die Druckerei wurden 1993 stillgelegt. Der Baumax nutzte die Drucker-eihalle.
Sommergespräche durch Geschichte und Gegenwart
Leben und Arbeiten am Wienerberg
Im Sommer 2024 bieten wir in Zusammenarbeit mit dem Verein present:history unseren Spaziergang am Wienerberg an. Dank Sissi kommt es zu dieser erfolgreichen Kooperation.
Rainer, Christian, Walter und Peter führten 26 Teilnehmer:innen in die Arbeiter:innengeschichte des Wienerbergs ein.
Darunter waren eine ehemalige Lehrerin, die uns auf das erstmalige allgemeine Frauenwahlrecht aufmerksam machte, ein deutscher Tourist, dessen in Wien studierender Sohn ihn auf unseren Rundgang aufmerksam machte – er zog dann Vergleiche mit der Wohnsituation in Deutschland und ehemalige Mitarbeiter:innen der Wiener Gebietskrankenkassa, die jahrzehntelang aus dem Burgenland auf den Wienerberg zum arbeiten kamen, und jetzt mit uns zum ersten Mal die andere Seite der Triester Straße kennenlernten. Diesmal gab es auch besonders viel Input der engagierten Gruppe, den wir auch gut für künftige Rundgänge verwenden können.
Ergänzung des Artikels von Peter Drizhal
Widerstand und Revolution und die Regenbogenparade
Idealer könnte ein Zeitpunkt für unseren Rundgang nicht sein. Die Homosexuellen-Initiative (HOSI) Wien setzte mit dem Motto „Pride is a demonstration“ ein „wichtiges Zeichen lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, intergeschlechtlichen und queeren (LGBTIQ-)Lebens“. Wir trafen uns um 13:00 bei der Nationalbibliothek zum Rundgang.
Zu unseren Stationen:
WeiterlesenDenkmalforschung am Zentralfriedhof
Mit zwei Student:innen gings durch den Zentralfriedhof auf unserer Standardroute von Gedenkstätte zu Denkmal und Erinnerungszeichen. Vor allem die Gedenkstätte zur Erinnerung an die Spanienkämpfer:innen stand am Beginn im Fokus der Beiden. Beim Schreiben dieser Zeilen erinnere ich mich an eine Unterlage der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich anlässlich des Welser Erinnerungsweges für Lehrer:innen bezüglich der Betrachtung von Denkmälern.1
Bei der Beschreibung des Denkmals ist für mich zuerst der Ort symbolisch. Es steht auf bzw. bei den Schachtgräbern der Gefallenen des 12. Februar 1934. Hier wird an jene erinnert, die zuerst in Österreich gegen den Faschismus des christlichsozialen Dollfuß und seiner Anhänger:innen gekämpft haben und an jene, die in Spanien in den internationalen Brigaden die Demokratie gegen die Faschisten Francos verteidigten.
WeiterlesenStudienreise nach Berlin
14 Teilnehmer:innen starteten am 29. Mai um 10:00 vormittags am Hauptbahnhof in Wien Richtung Berlin.
Programm
Donnerstag, den 30. Mai 2024
Tagesthemen: Widerstand und Faschismus
- Stadtrundgang in Steglitz – Erste Hochburg der Nazis in Berlin
- Rundgang in Moabit – ein Arbeiterbezirk in den 30er-Jahren
- Gedenkstätte des Deutschen Widerstands. Einblicke in die Ausstellung „Widerstand der Arbeiter:innenbewegung“.
Freitag, den 31. Mai 2024
Tagesthemen: Flucht, Migration und Wohnen – Sozialarbeit in Berlin
- Treffen mit Vertreter:innen von Gangway – das ist Straßensozialarbeit mit jugendlichen und erwachsenen Menschen in Berlin. Rund 75 Sozialarbeiter*innen arbeiten in 23 Teams. Austausch über die Erfahrungen in Wien und Berlin.
- Rundgang mit den Stadtteilmüttern Gül und Hanadi in Neukölln. Das Projekt „Stadtteilmütter in Neukölln“ qualifiziert arbeitslose Mütter nicht deutscher Herkunft in einem 6-monatigen Kurs zu relevanten Themen der Erziehung, Bildung und Gesundheit. Nach erfolgreichem Kursabschluss informieren und beraten die geschulten Stadtteilmütter andere Eltern in Neukölln.
Samstag, den 1. Juni 2024
Tagesthemen: Ausgrenzung, Vertreibung und Vernichtung
- Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Morde (T4-Programm)
- Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
- Denkmal für die ermordeten Juden Europas
- Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti
- 16:00 Rundgang „Jüdische Geschichte im Scheunenviertel“ mit Stefan Szollhauser