KremsMachtGeschichte lädt dazu ein, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Krems auseinanderzusetzen. Insgesamt gibt es 24 historische Stationen. Einige davon haben wir nach dem Mittagessen besucht.1
Wir haben uns diese Begleitbroschüre in der Touristeninformation geholt. Bei jeder dieser Stationen gibt es einen QR-Code für weitere Information. Zusätzlich gibt es Informationen in der Broschüre. Ein Danke an Maxa, die eine Vorrecherche für uns gemacht hat.
NS-Lager und Zwangsarbeit im Bezirk Krems (1939 – 1945)
Am Freitag, den 29. November machten wir uns auf den Weg nach Krems. Brigitte besorgte für uns die Zugtickets und um 10:30 traffen wir Karin Böhm, die Kuratorin der Ausstellung “NS-Zwangslager im Bezirk Krems1“, im Kremser Rathausfoyer. Toll, dass sie sich am letzten Tag der Ausstellung für uns Zeit genommen hat. Einen großen Dank an Maxa, die alles hier vor Ort organisiert hat.
Mitten in Krems befanden sich in der Zeit von 1939 bis 1945 zahlreiche Zwangslager, oft verdrängt, heute fast unsichtbar. Viele Kriegsgefangene mussten in lokalen Betrieben, in der Industrie oder auch in privaten Haushalten Zwangsarbeit leisten und hatten dabei auch Kontakt zur Bevölkerung. Aus einigen wenigen dieser Begegnungen entstanden Freundschaften, die bis heute Bestand haben.
Wissenschaftliche Erkenntnisse konnten durch die Spurensuche der Citizen Scientists2 zusätzlich gewonnen werden. D.h. ehrenamtliche Forschende, die nicht hauptberuflich in der fachzugehörigen Wissenschaft tätig sind, nahmen Kontakt zur Bevölkerung auf und traten in Dialog mit ihr und erhielten von Nachkommen Informationen zum Thema.
14 Teilnehmer:innen starteten am 29. Mai um 10:00 vormittags am Hauptbahnhof in Wien Richtung Berlin.
Programm
Donnerstag, den 30. Mai 2024 Tagesthemen: Widerstand und Faschismus
Stadtrundgang in Steglitz – Erste Hochburg der Nazis in Berlin
Rundgang in Moabit – ein Arbeiterbezirk in den 30er-Jahren
Gedenkstätte des Deutschen Widerstands. Einblicke in die Ausstellung „Widerstand der Arbeiter:innenbewegung“.
Freitag, den 31. Mai 2024 Tagesthemen: Flucht, Migration und Wohnen – Sozialarbeit in Berlin
Treffen mit Vertreter:innen von Gangway – das ist Straßensozialarbeit mit jugendlichen und erwachsenen Menschen in Berlin. Rund 75 Sozialarbeiter*innen arbeiten in 23 Teams. Austausch über die Erfahrungen in Wien und Berlin.
Rundgang mit den Stadtteilmüttern Gül und Hanadi in Neukölln. Das Projekt „Stadtteilmütter in Neukölln“ qualifiziert arbeitslose Mütter nicht deutscher Herkunft in einem 6-monatigen Kurs zu relevanten Themen der Erziehung, Bildung und Gesundheit. Nach erfolgreichem Kursabschluss informieren und beraten die geschulten Stadtteilmütter andere Eltern in Neukölln.
Samstag, den 1. Juni 2024 Tagesthemen: Ausgrenzung, Vertreibung und Vernichtung
Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Morde (T4-Programm)
Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti
16:00 Rundgang „Jüdische Geschichte im Scheunenviertel“ mit Stefan Szollhauser
10 Mitglieder unseres Vereins statteten der Ausstellung im Geschichtehaus St. Pölten einen Besuch ab. Ein total netter Empfang, wo wir nach Senioren:innen- und Student:innenausweisen, Ö1-Mitgliedskarten zwecks ermäßigten Eintrittspreis befragt und unterstützt wurden. Ein Guide wartete schon auf uns, um mit uns in die “Führung“ zu starten.
Ein Bericht von Elisabeth Luif über unsere Reise von 15. – 16. Oktober 2022
Im Rahmen unserer jährlichen Studienreise beschäftigten wir uns diesmal in einer Gruppe von 15 Personen während eines zweitägigen Ausflugs mit der Geschichte Roma und Romnija im Burgenland:
Eine Volksgruppe zwischen Disziplinierung, Verfolgung, Vernichtung und dem Kampf um Anerkennung.
Drei Aktivist*innen der „Roten Spuren“ machen sich am Samstag, den 11. Juni auf den Weg nach St. Pölten. In einer halben Stunde bringt uns die ÖBB zum dortigen Bahnhof. Im Geschichtehaus werden wir von einem Guide des Hauses bereits erwartet, der uns durch die Führung „Wider die Macht“ leitet.
Carry Hauser, die kubistisch, reduzierte Figur ist eine ausdrucksvolle Darstellung der Unterdrückung in einem totalitärem System.Weiterlesen →
Die Arbeit brachte mir wohl Brot Doch war das Künstlerherz in Not
Auszug aus einem Gedicht von Ida Maly
Das Studienangebot für Mitglieder nutzten 15 KollegInnen. Der erste Teil war der Künstlerin Ida Maly gewidmet. Im Lentos Kunstmuseum Linz führte uns Gabriele Kainberger in das Leben und Werk der österreichischen Künstlerin Ida Maly ein. Ida Malys Werke wurden erst nach ihrem grausamen Tod gewürdigt. Sie wurde im Rahmen T4-Aktion der Nazis in der Vernichtungsstätte Hartheim ermordet.
Bin ich behindert oder werde ich behindert? Nichts über UNS ohne UNS!
Zwei Sätze aus der Führung, die ich mir in Hartheim im Notizheft vermerkt hatte
Am Lern- und Gedenkort setzten wir uns geschichtlichen und politischen Aspekten von Behinderung und Beeinträchtigung auseinander. Hier wurden von den Nazis 30.000 Menschen ermordet, nur weil sie nicht ihrem gesellschaftlichen Bild eines Menschen entsprachen. Gabriele Kainberger brachte uns die Intentionen der Ausstellung näher. Marianne Neissl schilderte uns ihre Erfahrungen als “Sonderschullehrin” und welche unzumutbaren Vorgaben im Rahmen der Bildung dieser Kinder gibt.
In diesen Räumen wurden 30.000 Menschen qualvoll mit Gas ermordet.
Herzlichen Dank an Christian Aigner, der mit Gabriele Kaineder und Marianne Neissl das Programm abgestimmt hat. Danke an Brigitte Drizhal, die sämtliche Aspekte der An- und Abreise geplant und organisiert hat. Ein besonderer Dank an Gabriel Kainberger für die inhaltliche Planung des Tages. Bei Marianne Neissl bedanke ich mich für die interessanten Einblicke in ihre Erfahrungen als Pädagogin. Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer*innen für das engagierte Diskutieren.
Unser Studientag im Haus der Geschichte – 70er Haus in Matterburg.
„Der lange Weg Mattersdorfs zu Österreich“ – Input durch Georg Luif und Ausstellungsbesuch im 70’er Haus
Autobiografische Eindrücke mit einer Einleitung durch Elisabeth Luif zu Richard Berczeller. Bearbeitung und Interpretation von Texten in Arbeitsgruppen.
Ein Stadtspaziergang zu „Geschichte und Erinnerung in Mattersburg – inhaltlich aufbereitet von Georg und Elisabeth Luif.
“Politische Plauderei” zum Ausklang bei einer Grillerei.
Herzlichen Dank an die Familie Luif (Irma, Georg, Elisabeth) für die nette Betreuung und das Organisieren des Geschichtetages,