Samstag Vormittag, Wienerbergstrasse, Sonnenschein, laut Wetterprognose vormittags die letzten warmen Sonnenstunden des Tages. Gegen 10 Uhr treffen die Teilnehmer:innen und Akteur:innen zum Rundgang ein. Heute findet eine Premiere statt, erstmals haben wir Kopfhörer, um eine bessere Verständigung der Teilnehmer:innen trotz des Verkehrslärms zu gewährleisten.

Brigitte eröffnet nach der Begrüßung mit einer kurzen Übersicht über ehemalige Betriebe in Favoriten.





Bruno, ehemaliger Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrats schildert seine Erfahrungen bei den “Wilden Streiks” der Belegschaft, um bessere Löhne und Gehälter bei den Wertheim-Werken.

Beim Rundgang durch den George-Washington-Hof bewundern wir die verschiedenen Baustile. Nur 21 % der Fläche des Hofes sind verbaut. Mehr als die Hälfte sind Grünfläche und dient der Erholung der Mieter:innen.
Wir wünschen uns den ursprünglichen Mietzins (4 % des Einkommens) wieder zurück.
- 12. Februar 1934 im Georg Washington-Hof
- Marie Zwergfeld
- “Wer Kindern Paläste baut, reißt Kerkermauern nieder.“


Brigitte schildert die Geschichte der Spinnerin am Kreuz.
Auf der umliegenden Wiese, der Galgenwiese, sollen sich bis zu 40.000 Menschen gedrängt haben, um die Hinrichtungen aus nächster Nähe beobachten zu können. Dabei machten die Wanderhändler ihre besten Geschäfte und verkauften sogar Galgenbrezel.

Walter schildert die Geschichte des Wasserturms und der Hochquellwasserleitung.

Bei den Bauernkriegen ist Walter wieder in seinem Element. Thomas Münzer, von den Schmetterlingen in ihrer Proletenpassion zitiert, liefert hier den Einstieg.

Rainer und Werner schildern die Entstehung der Arbeiter:innenbewegung und ihrer erfolgreichen Streiks (1895) an Hand der Geschichte der zugewanderten böhmischen Ziegelarbeiter:innen. Rainer liefert zum Abschluss eine sozialpolitische Übersicht zur Entstehungsgeschichte des Bezirks.