Revolution und Widerstand – Oktober 2025

10 Kolleg:innen treffen sich am Samstag vor der Nationalbibliothek, um in die Erlebnisse revolutionärer und widerständiger Zeiten einzutauchen.

Hier beim Denkmal an die Menschen, dieinnerhalb der Wehrmacht Widerstand geleistet haben

Wir führten diesen Rundgang in Kooperation mit der Wiener Volkshochschule durch. Ein großes Dankeschön für die Bewerbung und Organisation an die Kolleg:innen in der Volkshochschule.

Zum Abschluss der Führung widmeten wir uns noch den Ereignissen im Dezember 1869. Die Teilnehmer:innen bekamen Kärtchen mit den Namen jener Personen, die die Forderungen der 20.000 demonstrierenden Arbeiter:innen an den tagenden Reichsrat übermittelten. Ein paar Erläuterungen zu den Geschehnissen im Jahr 1869:

Das Jahr 1869

Julius Deutsch im Buch – Geschichte der Österreichischen Gewerkschaftsbewegung, Seite 51

Die unhaltbaren sozialen und ökonomischen Verhältnisse der Arbeiter:innen waren katastrophal. Je mehr sich die Arbeiter:innenbewegung entwickelte, dest reaktionärer wurde die Regierung. Man erklärte die Arbeiterpartei als “staatsgefährlich” und man griff als Regierung zu immer schikanöseren Mitteln, um die Tätigkeit der Partei zu unterbinden.

Die Forderung nach einem Koalitionsrecht zur Gründung von Gewerkschaften

Julius Deutsch im Buch – Geschichte der Österreichischen Gewerkschaftsbewegung, Seite 53

Die Forderungen siehe Artikel am Blog.
Das Abgeordnetenhaus nahm die Ausschussvorlage des Reichrats am 7. April 1870 an. Nach dem neuen Recht war es nun erlaubt Forderungen aufzustellen und mit Streik oder Sperre zu drohen. Der § 2 gestattete erstmals

  • Vereinbarungen der Arbeiter welche bezwecken, mittels gemeinschaftlicher Einstellung der Arbeit günstigere Bedingungen zu erzwingen;
  • Vereinbarungen zur Unterstützung der Streikenden;
  • Vereinbarungen zur Benachteiligung derjenigen, die sich von den Verabredungen lossagen.

Zwischen der Forderungsübgabe und dem Beschluss im Reichrat war ein Hochverratsprozess für die Personen, die sie übergaben. Auf den Kärtchen war auf der Rückseite die jeweilige Strafe vermerkt.

Die Teilnehmer:innen beim Denkmal der Republik

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert