Arbeiten und Leben am Wienerberg – Juni 2023

Erstmals konnten wir unseren Rundgang bei Sonnenschein und warmen Temperaturen machen.
Bruno Leitsmüller gewährte uns am Beginn einen tollen Einblick in die Geschichte der Wertheimwerke. Besonders spannend waren seine Ausführungen “zur Streikgeschichte” der Beschäftigten.

Brigitte gab eine Übersicht zu den Betrieben, die sich um 1900 hier in Favoriten sich ansiedelten.

Die sogenannte Nervenschlacht beginnt. Bleiben wir uns aber der Tatsache bewusst, dass unsere größte Stärke im gemeinsamen Zusammenhalt besteht und vor allem jetzt, wo vorderhand keine neuen Aktionen gesetzt werden, unsere geschlossene Front nicht durchlöchert werden darf.

BETRIEBSAUSCHUSS DER WERTHEIMWERKE AM 9.12.1976
Rundgang am 17.6.2023
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Die TeilnehmerInnen der Gewerkschaftsschulen Graz und Feldbach auf Spurensuche der Gewerkschaftsbewegung in Wien

Wir treffen uns im JUFA in Simmering.Die TeilnehmerInnen der Gewerkschaftsschulen Graz und Feldbach besuchen in ihrer Freizeit einmal wöchtlich in ihrer Freizeit abends drei Stunden einen Lehrgang, um ihre KollegInnen im Betrieb oder Dienststelle noch besser als BetriebsrätIn, PersonalvertreterIn oder GewerkschaftsfunktionärIn unterstützen zu können. Dieses Wochenende sind sie in Wien zur Weiterbildung.

Gewerkschaft und Bildung hängen mehrfach zusammen:
Gewerkschaften sind aus den Arbeiterbildungsvereinen hervorgegangen; die Verwirklichung der gesellschaftspolitischen Ziele der Gewerkschaften kann ohne das Weiterbildungsengagement der GewerkschaftsaktivistInnen kaum erreicht werden.

Georg Hahn in Bildung ohne Basis, 1981
Die Gruppe an der Rückseite des Parlaments bei der Gedenktafel an Koloman Wallisch
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PRO-GE Gewerkschafterinnen aus Wien, Niederösterreich und Burgenland besuchen Gedenkstätten der ArbeiterInnenbewegung am Zentralfriedhof

Demokratie musste über Jahrhunderte erkämpft, erstritten werden. Dabei gab es hunderte Todesopfer zu beklagen. Wir nutzten den Zentralfriedhof um aus den geschichtlichen Brennpunkten unseren Blick für die Gegenwart zu schärfen. Es geht um eine Demokratisierung des Erinnerns.

Die Gruppe am Nachmittag nach der Fahrt mit einer historischen BIM

Wir starteten um 09:30 am Tor 3 und die Hälfte des Rundgangs war das Wetter ganz okay. Am letzten Drittel der Tour regnete es teilweise in Strömen.

Zu den Stationen des Rundgangs

Aufsässiges Land

STREIK – PROTEST – EIGENSINN

10 Mitglieder unseres Vereins statteten der Ausstellung im Geschichtehaus St. Pölten einen Besuch ab. Ein total netter Empfang, wo wir nach Senioren:innen- und Student:innenausweisen, Ö1-Mitgliedskarten zwecks ermäßigten Eintrittspreis befragt und unterstützt wurden. Ein Guide wartete schon auf uns, um mit uns in die “Führung“ zu starten.

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Die Gewerkschaftsschule Burgenland begibt sich auf die Suche der Anfänge der Gewerkschaftsbewegung

Wir verlangen von euch keinerlei Korrektheit,
wir verlangen von euch nichts als Selbsterkenntnis.
Darüber nachzudenken wie ihr geworden seid und was aus euch werden soll,
euer Verhältnis zur Gesellschaft geistig zu erfassen, dass nenne ich Bildung.
Und auf eine noch höhere Bildung gelangt ihr,
wenn einmal die Erkenntnis den Willen geweckt hat, wenn aus dem Bewusstsein Produkte der Gesellschaft zu sein, das bewusste Streben erwächst, ihre Herren, Frauen ihre Former und Formerinnen und Lenker und Lenkerinnen zu werden.

Victor Adler vor dem Arbeiterbildungsverein in gumpendorf
Die Gruppe im Grete-Rehor-Park

Um 13:45 trafen wir uns zwischen dem Kunst- und Naturhistorischen Museum. 34 Kolleg:innen der Gewerkschaftsschule Burgenland machten sich auf die Spurensuche.

Die einzelnen Stationen des Rundgangs

Arbeiten und Leben am Wienerberg – die erste Tour

Es war nur wenig Regen vorausgesagt. Von den angemeldeten 22 Teilnehmer:innen trotzten ein Drittel dem Wetter und machten sich mit uns auf den Weg. Es gab ein Überraschung – ein Zeitzeuge, der ehemalige Vorsitzende des Angestelltenbetriebsrat, schilderte uns die Streik-Erlebnisse der Arbeitnehmer:innen Ende der 80er-Jahre.

Wir besetzten den Parkplatz mit Ausblick auf das ehemalige Werksgelände der Firma Wertheim.
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Das Grauen in der Gruppe 40

  • Wir besuchten die Gedenkstätte zur Erinnerung an die Kinder und Jugendlichen der damaligen Kinderklinik am Spiegelgrund.
  • Erläuterten die Geschehnisse in Hadersdorf
  • Besuchten einzelne Gedenksteine von Widerstandskämpfern, die durch Gestapo und den Nazi-Richtern hingerichtet wurden. Bei einigen lasen wir den Briefverkehr mit ihrer Familie.
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Mit der FERPA durch das Rote Wien

Die FERPA ist eine Organisation des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB). Die Mitglieder setzen sich bei der Europäischen Kommission und den nationalen Mitgliedsorganisationen für die Rechte älterer Menschen ein.

Am Nachmittag besuchten sie den Janecek-Hof, wo wir die Geschichte des Wohnbaus im Roten Wien erläuterten und das Leben von Johann Janecek als böhmischer Migrant in Wien, der Metallarbeitervorsitzender im Nationalrat der Ersten Republik war.

Die TeilnehmerInnen im Janecek-Hof.

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Ein VHS-Spaziergang, der auch die Revolution 1848 streift.

Die Brigittenau im Brennpunkt gesellschaftlicher Veränderungen – von den Gemeindebauten – 175 Jahre zurück zur Revolution von 1848.

Samstags um 13:00 Uhr machten sich 7 Interessierte an der Brigittenauer Geschichte von der Volkshochschule, trotz eines kalten Windes, auf den Weg. Nach dem Janecek-Hof, der nach dem ersten Bezirksvorsteher, der Gewerkschafter und Sozialdemokrat war, benannt wurde, ging es weiter Robert-Blum-Hof.

Aus der Broschüre “Das Rote Wien in Zahlen” – Oktober 2019

Nun waren wir mitten im Geschehen des Jahres 1848. Die Revolution kam aus Ungarn nach Wien; im Pressburger Landtag hatte Lajos Kossuth Anfang März 1848 den Gesamtumbau der Monarchie gefordert.1

Der hohe Blutzoll der Revolution ist heute nicht mehr bewusst – weiter im Jahr 1848

Gewerkschafter:innen am Internationalen Frauentag

Beitrag von Brigitte Drizhal

Am 19. März 1911 fand in Österreich der erste Internationale Frauentag statt. Neben Österreich-Ungarn wurde dieser Tag in Deutschland, Dänemark, der Schweiz sowie in Amerika gefeiert.

In Wien demonstrierten an diesem Tag ca. 20.000 Frauen besonders für ein gleiches, geheimes und freies Wahlrecht auch für Frauen. Erst am 12. November 1918 wurde diese Forderung erfüllt. Weltweit wird dieser Tag mit Forderungen für Frauenrechte am 8. März begangen. Auch heuer am 8. März interessierten sich wieder einige Frauen und auch Männer für den von den VÖGB-Kulturlotsinnen ausgeschriebenen gewerkschaftlichen Frauenspaziergang.  

Transparent von einer Demo am 18.3.2023

Stationen waren dabei der Platz der Menschenrechte, wo besonders an Olymp de Gouges und ihrer Deklaration „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ erinnert wurde, wie auch der Johanna-Dohnal-Platz. Bruno Kreisky beschrieb Johanna anlässlich ihres 50. Geburtstages mit den Worten: „Erwecken, beunruhigen, verärgern“. Das trifft auf Johanna Dohnal tatsächlich zu. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass z.b. die ersten Frauenhäuser entstanden, sie mit Gewerkschaftsfrauen für Arbeitszeitverkürzung, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und vieles, vieles mehr kämpfte.

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