Studientag Hartheim

Die Arbeit brachte mir wohl Brot
Doch war das Künstlerherz in Not

Auszug aus einem Gedicht von Ida Maly

Das Studienangebot für Mitglieder nutzten 15 KollegInnen. Der erste Teil war der Künstlerin Ida Maly gewidmet. Im Lentos Kunstmuseum Linz führte uns Gabriele Kainberger in das Leben und Werk der österreichischen Künstlerin Ida Maly ein. Ida Malys Werke wurden erst nach ihrem grausamen Tod gewürdigt. Sie wurde im Rahmen T4-Aktion der Nazis in der Vernichtungsstätte Hartheim ermordet.

Bin ich behindert oder werde ich behindert?
Nichts über UNS ohne UNS!

Zwei Sätze aus der Führung, die ich mir in Hartheim im Notizheft vermerkt hatte

Am Lern- und Gedenkort setzten wir uns geschichtlichen und politischen Aspekten von Behinderung und Beeinträchtigung auseinander. Hier wurden von den Nazis 30.000 Menschen ermordet, nur weil sie nicht ihrem gesellschaftlichen Bild eines Menschen entsprachen. Gabriele Kainberger brachte uns die Intentionen der Ausstellung näher. Marianne Neissl schilderte uns ihre Erfahrungen als “Sonderschullehrin” und welche unzumutbaren Vorgaben im Rahmen der Bildung dieser Kinder gibt.

In diesen Räumen wurden 30.000 Menschen qualvoll mit Gas ermordet.

Herzlichen Dank an Christian Aigner, der mit Gabriele Kaineder und Marianne Neissl das Programm abgestimmt hat. Danke an Brigitte Drizhal, die sämtliche Aspekte der An- und Abreise geplant und organisiert hat. Ein besonderer Dank an Gabriel Kainberger für die inhaltliche Planung des Tages. Bei Marianne Neissl bedanke ich mich für die interessanten Einblicke in ihre Erfahrungen als Pädagogin. Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer*innen für das engagierte Diskutieren.

IG Metall Jugend – Bayern auf den Spuren von Revolution und Widerstand

Junge Gewerkschafter*innen der IG Metall Jugend – Bayern waren in zwei Gruppen mit Brigitte und Werner von den Roten Spuren im 1. Bezirk in Wien zu Gedenkstätten und Gedenkorten unterwegs, wo Arbeiter*innen, Friedensaktvist*innen und Gewerkschafter*innen für eine demokratischere Gesellschaft einsetzten. Von den ersten Streik der Schuhmacher im 18. Jahrhundert bis zur Uni-brennt-Bewegung.

ÖGB-Neusiedl bringt Jugendlichen Geschichte näher

Die Gruppe in der ÖGB-Zentrale – unten rechts Johann Tesarek (ÖGB-Bezirkssekretär) der Initiator dieses Tages

Wir treffen uns am Maria-Theresia-Platz in Wien. Eine hochmotivierte Gruppe Jugendlicher steigt mit ihren Betreuern aus dem Bus aus. Wie bringt man Jugendlichen Geschichte näher? Wir besuchen Originalschauplätze und schildern Geschichte aus der Sicht unserer Vorfahren.


Wir verlangen von euch keinerlei Art von Orthographie, wir verlangen von euch nichts als Selbsterkenntnis. Darüber nachzudenken, wie Sie geworden sind und was aus Ihnen werden soll, das nenne ich Bildung. Und auf eine noch höhere Stufe der Bildung gelangen Sie, wenn einmal die Erkenntnis den Willen geweckt hat, wenn aus dem Bewusstsein, Produkte der Gesellschaft zu sein, das bewusste Streben erwächst, ihre Herren, ihre Former und Lenker zu werden.

Victor Adler, Gumpendorf 1902
Weiterlesen im Artikel