Rund um die Jägerzeile

Wir stellen jene in den Mittelpunkt, die selten in den Geschichtebüchern vorkommen oder jene, die für sozialen Fortschritt, Demokratie und ein besseres Leben gekämpft haben.

In der Tempelgasse

Herzlichen Dank an Eva ,Ingrid, Brigitte und Werner für die Durchführung des Rundgang. Danke an die VHS-Brigittenau, die den Rundgang veranstaltet, bewirbt und organisatorisch betreut.

Neue Eindrücke, die wir beim Rundgang entdeckt haben

Brigittenaurundgang

Am 12. Oktober 2024 fand unser Rundgang in der Brigittenau statt. Wir trafen uns am Höchstädtplatz zum Start. Sonniges Wetter, ideale Bedingungen für den Rundgang. Zu viert marschierten wir zu den Stationen unserer Tour. Die kleine Gruppe hatte den Vorteil, dass wir auf individuelle Wünsche und Interessen zum Thema Arbeiter:innengeschichte eingehen konnten.

Am Start besuchten wir auch den ehemaligen Globusverlag.
Der Globus-Verlag war von 1945 bis 1993 ein Partei-verlag der KPÖ, die auch hier ihren Sitz hatte. Das arisierte Druckereigebäude musste an den Steyrer-mühl-Konzern zu-rückgegeben werden.

Als Ersatz errichtete die KPÖ in den Jahren 1954 bis 1956 durch vier nahestehende ArchitektInnen ein gemeinsames Projekt von vier damals topmodernen Gebäuden. Und zwar den achtstöckigen Verwal-tungsbau (Wilhelm Schüt-te), das dahinter gelegene Druckereigebäude mit einem bogenförmigen Shed-Dach (Fritz Weber), einen dreistöckigen Trakt für die Zeitungsrotation (Karl Franz Eder) und Margarete Schütte-Lihotzky (eine der ersten Architek-tinnen) plante den vierstöckigen Personaltrakt inkl. eines großzügigen Fest-saals, der 2 Stockwerke hoch war. Der Verlag und die Druckerei produzierte mit über 500 Mitarbeitern die Tageszeitung “Volksstimme”, die Bezirkszeitungen, zahlreiche KPÖ-Magazine und Bücher, vor allem durch viele und Aufträge aus den soz. Brüderländern.
Der Verlag und die Druckerei wurden 1993 stillgelegt. Der Baumax nutzte die Drucker-eihalle.

Politische Verfolgung in den 1930 Jahren

Aus den Akten des Bezirksgerichtes Mattersburg

Zu Dritt reisen wir aus Wien mit der ÖBB über Wiener Neustadt nach Mattersburg. In Mattersburg-Nord machen wir uns auf den Weg zum Geschichtehaus. Dort erwarten uns bereits Georg und Sissi Luif.

Dort erwartet uns Kaffee und Croissants sowie eine spannende Einleitung zum Geschichtehaus in Mattersburg von Georg Luif. In einer Führung durch das Haus wird uns die Konzeption des Haus erklärt und gezeigt.

Sissi macht dann die Einleitung zur Ausstellung

Bevor wir aber zur Ausstellung kommen, bekommen wir von ihr noch Texte zum Lesen. Diese Texte behandeln einzelne inhaltliche Etappen der Ausstellung. Wir werden aufgefordert unsere Interprätation der Texte bei den zutreffenden Stationen einzubringen.

Zur Ausstellung

ArbeiterInnengeschichte mit jungen KollegInnen aus Berlin

Wir waren am 3. Juli 2023 eingeladen im Rahmen des Alpine Peace Crossing bei einer Veranstaltung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA) Märkisch-Oderland und der DGB-Jugend in Krimml einen Beitrag zum Thema Geschichte einzubringen.

Samuel Singer war unser Ansprecherpartner und mit seiner Untrstützung konnten wir (Brigitte und Werner) einen Beitrag vorbereiten. Wir streiften in den 2 Stunden folgende Themen:

  • Die Prinzipien der SDAP/SPÖ
  • Kriegskredite, Kriegslust und Vaterlandstreue – die Sozialdemokratie vor und im 1. Weltkrieg
  • Arbeiter*innenräte
  • Juli 1927
  • Die Auslösung der Demokratie durch das Dollfußregime 1933
  • Februar 1934
  • Revolutionäre SozialistInnen
  • Gewerkschafter*innen und Sozialdemokrat*innen im Widerstand am Beispiel Maria Jahoda, Käthe Leichter und Rosa Jochmann
Zum Einstieg haben wir Ereignisse zu den jeweiligen Themen unseres Inputs an die Teilnehmer*innen ausgegeben, die sie dann zuordnen versuchten.

Am Abend waren wir noch zum Abendessen eingeladen, wo es anschließend bis in die späten Nachtstunden eine angeregte Diskussion über die österreichische Politik gab.

Ein Fest zum 101jährigen Bestehen der SPÖ—Walding

Die SPÖ-Walding feierte am 1. Juli 2023 im Musikhaus ihr 101jähriges Bestehen. Stefan Zauner, SP-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat von Walding, hat mich im Vorfeld dieser Veranstaltung eingeladen, etwas zur Gründungsgeschichte der Ortspartei beizutragen.
wie kam es dazu?
Im Frühjahr 2021 bekamen wir von Doris und Franz Mühringer Bilder und Dokumente zur Gründungsgeschichte der Ortspartei. Daraufhin recherchierte ich im Onlinearchiv der österreichischen Nationalbibliothek vor allem in den Tageszeitigen “Tagblatt“ und “Mühlviertler“ Nachrichten zu den Ereignissen rund um die SPÖ-Walding in der Ersten Republik.
Ende April 2023 war ich bei einem Vorbereitungstreffen bei den Genoss*innen in Walding, um meinen Beitrag mit ihnen abzuklären.


Wir vereinbarten eine “Talkrunde“, in der mich der Ortsparteivorsitzende Helmut Mitter zum Start der Veranstaltung interviewt. Dass ich dabei als Parteihistoriker begrüsst werde, hat bei mir voraus und bei FreundInnen Überraschung, Spaß und Neckereien hervorgerufen. Mein Beitrag ist auf unserem Blog nachzulesen.

Weitere Fotos

Die TeilnehmerInnen der Gewerkschaftsschulen Graz und Feldbach auf Spurensuche der Gewerkschaftsbewegung in Wien

Wir treffen uns im JUFA in Simmering.Die TeilnehmerInnen der Gewerkschaftsschulen Graz und Feldbach besuchen in ihrer Freizeit einmal wöchtlich in ihrer Freizeit abends drei Stunden einen Lehrgang, um ihre KollegInnen im Betrieb oder Dienststelle noch besser als BetriebsrätIn, PersonalvertreterIn oder GewerkschaftsfunktionärIn unterstützen zu können. Dieses Wochenende sind sie in Wien zur Weiterbildung.

Gewerkschaft und Bildung hängen mehrfach zusammen:
Gewerkschaften sind aus den Arbeiterbildungsvereinen hervorgegangen; die Verwirklichung der gesellschaftspolitischen Ziele der Gewerkschaften kann ohne das Weiterbildungsengagement der GewerkschaftsaktivistInnen kaum erreicht werden.

Georg Hahn in Bildung ohne Basis, 1981
Die Gruppe an der Rückseite des Parlaments bei der Gedenktafel an Koloman Wallisch
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Die Gewerkschaftsschule Burgenland begibt sich auf die Suche der Anfänge der Gewerkschaftsbewegung

Wir verlangen von euch keinerlei Korrektheit,
wir verlangen von euch nichts als Selbsterkenntnis.
Darüber nachzudenken wie ihr geworden seid und was aus euch werden soll,
euer Verhältnis zur Gesellschaft geistig zu erfassen, dass nenne ich Bildung.
Und auf eine noch höhere Bildung gelangt ihr,
wenn einmal die Erkenntnis den Willen geweckt hat, wenn aus dem Bewusstsein Produkte der Gesellschaft zu sein, das bewusste Streben erwächst, ihre Herren, Frauen ihre Former und Formerinnen und Lenker und Lenkerinnen zu werden.

Victor Adler vor dem Arbeiterbildungsverein in gumpendorf
Die Gruppe im Grete-Rehor-Park

Um 13:45 trafen wir uns zwischen dem Kunst- und Naturhistorischen Museum. 34 Kolleg:innen der Gewerkschaftsschule Burgenland machten sich auf die Spurensuche.

Die einzelnen Stationen des Rundgangs

Eine Family-Tour zur Geschichte rund um die Ringstrasse in Wien

Brigitte und ich machten mit unserer Nichte und ihrem Partner eine Sonntagstour in die Geschichte des Habsburgerreichs.

Denkmal Maria Theresia zwischen Naturhistorischen und Kunsthistorischen Museum. Zur Enthüllung des Denkmals am 171. Geburtstag der Kaiserin fand am 13. Mai 1888 ein großer Festakt statt. Foto ©️ J.E.

Mit dem Sockel bedeckt das Denkmal eine Fläche von 632 m² und ist 19,36 m hoch, obenauf die Sitzfigur der Kaiserin mit 6 m Höhe. Basis und Kettenständer bestehen aus Mauthausener Granitaus Enghagen in Oberösterreich, Postament und Sockel aus braunem Hornblende-Granit aus Petersburg-Jeschitz bei Pilsen in Böhmen, die Säulen aus Serpentinit aus Wiesen bei Sterzing in Südtirol.1

Weiter auf der Tour

Die Gewerkschaftsschule Mödling auf den Spuren der Entstehung des ÖGB

Bei eisigen Temperaturen trefen wir uns am Abend bei einer U-Bahn-Station im Zentrum Wien. Gewerkschafter:innen aus Mödling besuchten Erinnerungsorte am Ring in Wien, wo wichtige Ereignisse zur Entwicklung der heutigen Gewerkschaftsbewegung stattfanden. Anläßlich der widrigen Umstände unseres Rundgangs erinnerte ich mich an das Zitat von Victor Adler bei den Kolleg:innen im Gumpendorfer Arbeiterbildungsverein:

“Das was man gewöhnlich unter Bildung versteht,
das was die bürgerliche Gesellschaft als Bildung anerkennt,
das ist vor allem die Fähigkeit, korrekt zu schreiben, korrekt zu reden, korrekt zu essen und sich korrekt anzuziehen.
Dazu muss man noch ein Quantum von Dichtern, Komponisten und Philosophen dem Namen nach kennen und muss beiläufig wissen, wann man im Theater “Bravo” zu rufen hat.
Das ist die Bildung der bürgerlichen Gesellschaft.
Wir verlangen von euch keinerlei Korrektheit, wir verlangen von euch nichts als Selbsterkenntnis.
Darüber nachzudenken wie ihr geworden seid und was aus werden soll, euer Verhältnis zur Gesellschaft geistig zu erfassen, das nenne ich Bildung.
Und auf eine noch höhere Bildung gelangt ihr, wenn einmal die Erkenntnis den Willen geweckt hat, wenn aus dem Bewusstsein Produkte der Gesellschaft zu sein, das bewusste Streben erwächst, ihre Herren, ihre Former und Lenker zu werden.”

Route des Rundgangs

Rathausplatz: Die Vorbereitungen für den 1. Mai 1890 fanden 1889 beim Internationalen Kongress 1889 statt.
Links zuden Stationen des Rundgangs