Krems – abseits der Marillen

Studienreise von 21. – 22. November 2025

Von 21. bis 22. November besuchten 17 Mitglieder der Roten Spuren Krems.
Am Nachmittag erwartete uns Edith Blaschitz in der UNI-Krems zu einer Führung durch die Ausstellung “Geschichte der Tabakfabrik Stein – zwischen Wohlfahrt und Widerstand”. Als Abschluss zeigte sie uns, die im Rahmen des Projekts “Kunst im öffentlichen Raum” entstandenen Mosaik- Teppiche.
Karl Reder schaffte es trotz der einsetzenden Dunkelheit und zunehmender Kälte, Licht in die Geschichte um das Massaker in der Strafanstalt Stein im April 1945 zu bringen.
Am Abend rund um das Abendessen gab es bei den Schilderungen von Robert Streibel die Gewissheit, dass Mut zur Aktion und Widerstand selbst schwerfällige Organisationen und Apparate in Bewegung setzt. Bei seiner Leseprobe zum “Wein des Vergessens” nahm er uns mit auf eine Fronleichnamsprozession im Jahr 1937.

Weiterlesen

Frauengeschichte am Zentralfriedhof

Am 12. Vovember traf sich eine Gruppe Frauen am Zentralfriedhof zu einer “Frauen-Geschichte-Tour”. Eine der ersten Stationen war das Grab von Gabriele Possanner.
Diese Frauen, deren Gedenkstätten besucht wurden kämpften für die Umsetzung der Menschenrechte. Für das Recht auf Leben, das Recht auf Schutz vor Folter oder das Recht zu wählen.

Vieles scheit so selbstverständlich, aber die heutigen Erfahrungen zeigen, es muss täglich dafür gekämpft werden.

Erstmals legten wir eine Gedenkkarte zur Führung auf.

“Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten”

In einer gmeinsame Initiative mit der VHS-Brigittenau besuchten wir die Gedenkstätte für Widerstandskämpfer:innen und Opfer des Nationalsozialismus bei der Gruppe 40 am Zentralfriedhof.

Herzlichen Dank an die Kolleg:innen in der VHS-Brigittenau für die Planung und Organisation der Veranstaltungen.

Wir besuchten den Grabstein von Anna Gräf (28. März 1925 – 11.Jänner 1944)
Drei Wochen vor ihrer Gesellenprüfung, am 14. November 1942 wurde sie festgenommen.
Nach der Verordnung zum Schutze gegen jugendliche Schwerverbrecher konnten Jugendliche wie Erwachsene behandelt und bestraft werden.
Ab dem Sommer 1941 unterhielt sie Verbindungen zu KJV-Gruppen im 11. und 5. Bezirk in Wien, kassierte Mitgliedsbeiträge und gab verbotene Druckschriften weiter. Ebenfalls beteiligt war sie an der Sammlung von Feldpostanschriften und am Versand der Druckschrift “Der Soldatenrat” an Wehrmachtsangehörige, die zur Desertion aufgefordert wurden.
Anna Gräf wurde am 11. Jänner 1944, rund zwei Monate vor ihrem 19. Geburtstag, im Landesgericht Wien hingerichtet.

Buch ist im Mandelbaum Verlag, Wien erschienen.

Artikeln zu Gruppe 40 auf unserem Blog

Vom Höchstädtplatz in die Geschichte des Bezirks

Wir treffen eine Gruppe der Betriebsseelsorge Linz-Land am Höchstädtplatz in der Brigittenau zu einem Rundgang. Fritz Käferböck-Stelzer hat uns vor einigen Wochen mit der Anfrage zu diesem Rundgang kontaktiert. Meine persönlichen Kontakte reichen in die Jahre 1992/93 zurück, als ich ÖGB-Bezirkssekretär von Linz-Land war.

Peter schildert seine Erfahrungen und die Geschichte der Globus Druckerei

Am Beginn tauchte die Frage auf, weshalb der Platz Höchstädtplatz heißt. Brigitte ging dieser Frage nach.
Die Gegend um den Platz wurde erst nach der 1868 – 1875 vorgenommenen Donauregulierung mit dem heutigen Straßennetz versehen. Benannt ist der Platz nach einer Schlacht bei Höchstädt, wo sich die Österreicher im Spanischen Erbfolgekrieg gegen die Bayern und Spanier durchsetzten.

Brigitte am Platz bei der Fachhochschule zur betrieblichen Entwicklung des Bezirks nach der Donauregulierung.

Besuch am Urnenhain

Am Samstag, den 18. Oktober konnten wir Renate und Herbert zu einer kleinen Führung am Urnenhain begrüßen. Wir betrachten den Urnenhain und die mit ihm verbundene Feuerhalle als Gemeindebau am Zentralfriedhof. Wir starteten bei der Gedenkstätte an die Freunde der Feuerbestatung.

Das politische Selbstverständnis vom Verein der Freunde der Feuerbestattung um 1950 war geprägt vom Antifaschismus und dem Gedenken an die Opfer der Nazi-Barbarei.

Franz Domes war der erste Präsident der Wiener Arbeiterkammer.

Ferdiand Hanusch war der erste Direktor der Wiener Arbeiterkammer.

Eine Bus-Tour zur Arbeiter:innengeschichte der PRO-GE Wien Süd

Mehr als 20 BR-Innen machen sich mit uns auf den Weg, die Geschichte der Arbeiter:innenbewegung zum Leben zu erwecken.

Hier stellen wir die Größe eines Wohnraums eines slowakischen Bauarbeiters um 1900 nach. In dem 20qm-Raum wohnten 7 Erwachsene und 3 Kinder.

Unser Programm

Zentralfriedhof – Urnenhain

  • Die Bedeutung der Feuerbestattung in der Wiener Arbeiter:innenbewegung
  • Gedenkstätte Jakob Reumann – erster sozialdemokrat. Wr. Bürgermeister und Landeshauptmann (Gewerkschafter)
  • Urnengrab Franz Domes, erster AK-Präsident Wien, Metallarbeiter
  • Urnengrab Käthe Leichter, Gründerin der Frauenabteilung in der AK-Wien
  • Urnengrab Ferdinand Hanusch, Textilarbeiter, erster Sozialminister 1918, Begründer der Sozialgesetzgebung
  • Urnengrab Karl Mantler, Fleischer und Gewerkschafter, Staatssekretär und AK-Präsident

Georg-Washington- Hof

  • Ansiedlung von Industriebetrieben in Favoriten
  • Bevölkerungsentwicklung im 19. Jhdt. in Wien am Beispiel Favoriten
  • Wohnsituation und soziale Situation der Arbeiter:innen
  • Wohnbauprogramm – Rotes Wien

Wienerberg – Zugang über den Wilfried Kirchner Weg

  • Migration im 19. Jhdt.
  • Die Ziegelböhm
  • Arbeits- und Wohnbedingungen in den Wienerberger Ziegelfabriken
  • Gründung erster Gewerkschaften
  • Die Bedeutung des Grüngürtel als Naherholungsgebiet
  • Bauernkriege

Herzlichen Dank an die Organisator:innen und den Teilnehmer:innen für ihre Unterstützung.

Widerstand – Revolution – Gewerkschaft

Eine Gruppe von ver.di Niedersachsen aus Hannover hat sich mit uns zur Spurensuche über die Entwicklung der österreichischen Gewerkschaftsbewegung aufgemacht. Am Beginn erwähnten Michael die Anti-Deutsches Geschichtsbücher von Bert Engelmann „Wir Untertanen“. Das stellte sofort ein Verbindung her, denn das war eines der ersten Geschichtsbücher, die ich vor 50 Jahren gelesen hatte.

Im Volksgarten beim Denkmal für den ersten demokratischen Wiener Frauenverein, gegründet 1848.

Eine Ergänzung zum Input von Brigitte:

ÖNB, digitales Archiv, Zeitgeschichte, Jahrgang 19, 1992, Seite 209
Weiterlesen

Revolution und Widerstand – Oktober 2025

10 Kolleg:innen treffen sich am Samstag vor der Nationalbibliothek, um in die Erlebnisse revolutionärer und widerständiger Zeiten einzutauchen.

Hier beim Denkmal an die Menschen, dieinnerhalb der Wehrmacht Widerstand geleistet haben

Wir führten diesen Rundgang in Kooperation mit der Wiener Volkshochschule durch. Ein großes Dankeschön für die Bewerbung und Organisation an die Kolleg:innen in der Volkshochschule.

Weiterlesen