Am Dienstag, den 18. September trafen sich BetriebsrätInnen der GPA zu einem Fotoworkshop mit den Themen zu Teuerung, wachsenden Ungleichheiten im Focus der politischen Dimensionen des Ukrainekrieges.
Wen macht der Krieg reicher, wen ärmer? Wo gibt es Teuerungen und wie zeigen sich die Auswirkungen des Ukraine-Krieges in Wien?
Wir nuttzen die Kraft der Bilder und betrachten durch die Perspektive einer Kamera dieses brisante wie erschütternde Thema „Krieg und seine Folgen“ und den „Frieden“ als Gegenpol.
“Ich habe keine besonderen Begabungen, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig” richten wir im Zuge dieses Fotoworkshops unseren Blick auf die gewerkschaftliche und gesellschaftspolitische Dimension des Krieges in Österreich.
Ein Bericht von Elisabeth Luif über unsere Reise von 15. – 16. Oktober 2022
Im Rahmen unserer jährlichen Studienreise beschäftigten wir uns diesmal in einer Gruppe von 15 Personen während eines zweitägigen Ausflugs mit der Geschichte Roma und Romnija im Burgenland:
Eine Volksgruppe zwischen Disziplinierung, Verfolgung, Vernichtung und dem Kampf um Anerkennung.
Kurz vor der Sommerpause informieren sich die Wiener Frauen der Gewerkschaft PRO-GE (Produktionsgewerkschaft) bei einem Rundgang über die Erfahrungen, Erfolge und Erlebnisse ihrer Vorgängerinnen und -kämpferinnen.
Für 10 Uhr ist der Treffpunkt am Platz der Menschenrechte vereinbart. Als ich dort gegen 9.45 Uhr ankomme, sind schon fast alle Frauen da und warten im Schatten eines Kastanienbaumes auf den Beginn des Spazierganges.
Nur Wissen alleine ist in der heutigen Welt für Gewerkschafter:innen zu wenig, es geht um die Frage: “Wie, wo und wann wende ich diese, aber auch andere Formen der Durchsetzung an?” Darüber nachzudenken “Wer man ist und woher man kommt” ist die Voraussetzung WAS man durchsetzen muss. Heute machten sich Gewerkschafter*innen auf diese Spurensuche.
Drei Aktivist*innen der „Roten Spuren“ machen sich am Samstag, den 11. Juni auf den Weg nach St. Pölten. In einer halben Stunde bringt uns die ÖBB zum dortigen Bahnhof. Im Geschichtehaus werden wir von einem Guide des Hauses bereits erwartet, der uns durch die Führung „Wider die Macht“ leitet.
Carry Hauser, die kubistisch, reduzierte Figur ist eine ausdrucksvolle Darstellung der Unterdrückung in einem totalitärem System.Weiterlesen →
Georg Luif eröffnete am 28. Mai im 70er Haus der Geschichten in Mattersburg die Ausstellung zur Zwangsarbeit. 40 interessierte Gäste folgten bei sonnigen Wetter seinen Ausführungen im Garten des Geschichtehauses. Mit dabei Sissi, Brigitte und Werner.
Haben die Habsburger Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen?
Brigitte, Peter und Werner – aus dem Vorbereitungsteam zu diesem Stadtspaziergang trafen sich am 1. Juni um 18:00 Uhr beim Denkmal zur Maria Theresia mit der ersten Mitgliedern der SOKO – Uschi und Christian. Beide sollten am Ende des Spaziergangs auf Basis der Londoner Charta eine Empfehlung zu den Habsburgertaten abgeben. Fix sind die Schwerpunkte bei den Stationen.
Wir wollen keine Untertanen sondern mündige Bürger*innen
Wir treffen uns kurz nach 12:00 mittags beim Palais Epstein, wo ehemals der Wiener Stadtschulrat untergebracht war. Die Gedenktafel an Otto Glöckel erinnert noch daran.
Die obige Losung, die als Grundlage für ein neues Bildungskonzept Anfang der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts die Sozialdemokratie diente, gilt heute immer noch. Es gibt immer noch genügend konservative Kräfte, die an Heimattreue, Ordnung und Disziplin festhalten und Demokratie in ihrem Wesen und Inhalt noch nicht begriffen haben.
Der Ausgangspunkt für unseren kurzweiligen Rundgang. Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren der Veranstaltung.
Unser Rundgang mit den Teilnehmerinnen führte durch diese Höfe. Durch die kleinere Gruppe konnten wir uns in jedem Hof niedersetzen und die Innengestaltung auf uns Wirken lassen.
Natürlich machten wir auch die anderen Stationen des Rundgangs und Brigitte hatte ausreichend Zeit die Geschichte ehemaliger Betriebe zu erläutern.
Am Samstag, den 21. Mai 2022 konnten wir den aktuellen Lehrgang der Zukunftsakademie der AK-Oberösterreich begrüßen. Wir machten uns gemeinsam auf die Spuren von Revolution und Widerstand anhand der Denkmäler im Zentrum von Wien. Erinnerung ist auch ein Feld der politischen Auseinandersetzung. Geschichte wird oft nur von den Herrschenden gemacht. Wir als Arbeiter*innenbewegung halten dagegen. Wir holen die Menschen vor den Vorhang über die sonst nicht gesprochen wird.
Beim Denkmal der Republik zitierte ich aus einer Rede von Viktor Adler im Gumpendorfer Bildungsverein. Hier das Originalzitat:
Bildung ist ein Wort und hat genau so viel Inhalt, wie der zu denken imstande ist, der dieses Wort ausspricht. Das, was man gewöhnlich darunter versteht, das, was die bürgerliche Gesellschaft als Bildung anerkennt, das ist vor allem die Fähigkeit, orthographisch zu schreiben, orthographisch zu reden, orthographisch zu essen, und orthographisch sich anzuziehen. Dann muss man noch ein gewisses Quantum von Dichtern, Komponisten und Philosophen dem Namen nach kennen und muss beiläufig wissen, wann man im Theater Bravo zu rufen hat. Das ist die Bildung der bürgerlichen Gesellschaft. Man ist auch gebildet, wenn man für Aufklärung und Fortschritt ist, dagegen ist man schon sehr ungebildet, wenn man sich vornimmt, darunter etwas Klares zu verstehen zu verstehen. Mit einem Worte: zwischen landläufiger Bildung und proletarischer Bildung ist ein himmelweiter Unterschied. Wir verlangen von euch keinerlei Art von Orthographie, wir verlangen von euch nichts als Selbsterkenntnis. Darüber nachzudenken, wie Sie geworden sind und was aus Ihnen werden soll, das nenne ich Bildung. Und auf eine noch höhere Stufe der Bildung gelangen Sie, wenn einmal die Erkenntnis den Willen geweckt hat, wenn aus dem Bewusstsein, Produkte der Gesellschaft zu sein, das bewusste Streben erwächst, ihre Herren, ihre Former und Lenker zu werden. Die Bildung der Arbeiterklasse besteht darin, dass sie sich mit Bewusstsein eine große Aufgabe gestellt hat und von ihr erfüllt ist, dass sie in klarer Einsicht den Aufbau einer Gesellschaftsordnung betreibt, sie den Proletariern eine ganz andere Bildungsmöglichkeit bringen wird, als es unser armer Bildungsverein mit seinen schwachen Mitteln vermocht hat.
Zitat aus Johann Dvorák:Otto Neurath und die Volksbildung – Einheit der Wissenschaft, Materialismus und umfassende Aufklärung; in: Friedrich Stadler (Hg.): Arbeitbildung in der Zwischenkriegszeit; Wien/München 1982